"Sehr geehrter Herr Doktor!
Gestern brachte mir meine Frau das 18. P[äckchen] ins Krankenhaus und war sehr erfreut über den Inhalt. Den Tee u. Kaffe kann ich ja hier nicht brauchen und gab ihn mit nach Hause, ich denke bald entlassen zu werden [dann] hole ich das Versäumte nach, aber die guten Küchle genieße ich hier mit richtiger Andacht und sage Ihnen für all das Gute meinen herzlichsten Dank. Hoffe Sie in Besitze meiner Empfangsbestätigung von P. 17. Von Ihrem lieben Angebot eines Pfeifchens mache ich sehr gern Gebrauch, da meine ziemlich klobig und dabei gebrechlich. Im übrigen komme ich, wenn ich wieder zu Hause, auf Ihren lieben Brief zurück. Die inliegenden M. 5.- schreibe ich Ihnen gut. Das nötigste Holz ist für die 2 Clavichorde die Linde für die Tasten, soweit sind die 2 Instr. fertig. Klaviaturen. Blü. können keine [sic] Tastenhol[z] beschaffen. Da werde ich wohl oder übel zu Ah[orn] greifen müssen. – Mit vielem Dank und herzlichen Grüßen Ihr sehr ergebener O. Marx
5.1.47
Soeben bringt mir meine Frau 2 Päckchen N. 15 u. 16 mit und danke Ihnen recht herzlich für den Inhalt, muß es eben wieder mit nach Hause geben, da ich hier die guten Sachen nicht kochen kann.
Nochmals herzlichen Gruß auch Frl. Luise
Ich gedenke nicht mehr allzulange hier zu bleiben es geht schon wieder ordentlich."
Postkarte gelaufen am [unleserl.].01.1947 aus Leipzig.