"Lieber Herr Marx!
Gestern abends gaben wir am PA Bulmannstrasse die P. Nr. 5 und 6 an Sie auf. Ich bitte um Empfangsanzeige nach Nummern behufs Kontrolle und hoffe auf guten Empfang. - Die Springer zu senden getraue ich mich nicht, bis nicht der Verkehr so offen ist, dasssolche in einer entsprechend versicherten Sendung reisen können. - Wenn Sie Lust haben und wenn Ihnen es liegt, könnten Sie sich an die Herstellung von 1-2 Clavichorden nach Ihren Erfahrungen machen, worüber wir ja früher schon ausfürl. korrespondierten. Das Holz würde ich bei Blüthner loseisen auch evtl. anderes benötigtes Material. Oder: einen Satz belederte Hämmer zu einem Walther-Mozart-Flügel, Zeichnungen liegen bei mir, dazu die Auslöser, Hammerstiele, das wären ganz feine Arbeiten, bevor ich anderes Ihnen senden könnte. Dass die Lemmecopie sich vorgefunden hat, sagt mein letzter Brief Ihnen. Wenn Sie "Draht" benötigen, weise ich Dütz an, Ihnen die benötigte Stärke zu senden. Er hat Vorrat in der benötigten Stärke. - Die Sammlung kommt in einen 100qm
grossen Raum der Erlanger Universität, da der Abtrsp aus Sighartstein genehmigt ist. Da gäbe es dann alllerhand nützliche Arbeit denn die Instrumente werden die Nachsicht dringend gebrauchen! Steglich will wieder darauf Konzerte geben. Auch Mozarteum möchte techn. Nachsicht, aber vorher müssen erst die Grenzen offen werden. Lassen Sie bitte bald etwas hören[.] Mir gehts wieder halbwegs ordentlich, Ramsau fiel ins Wasser, bleibe hier. Herzliche Grüsse von Ihrem".