Walter Nef entschuldigt sich gegenüber Ulrich Rück, dass dieser bisher ohne Rückmeldung zu dem restaurierten Hammerflügel von Walter und Sohn geblieben ist. Dies sei auf die neue Eröffnung des Musikinstrumenten-Museums (Teil des Historischen Museums in Basel) und die damit verbundene Arbeit zurückzuführen. Er habe erst nach der Eröffnung Zeit gefunden das Instrument näher zu begutachten und zu spielen. Es ist im neuen Museum ausgestellt, "wo er als ein auch äusserlich besonders schönes Stück vom Publikum betrachtet werden kann." Lobt die gute Arbeit des Pianohauses Rück, äusserlich und klanglich. "Es ist nun kein blosses Schaustück mehr, sondern, was er nach seiner eigentlichen Bestimmung sein soll, wieder ein wirkliches Musikinstrument."
Fragt nach "fünf Kleinigkeiten":
1. Die Dämpfungsaufhebung fällt zum Diskant hin ab, da sie mit dem linken Pedal betätigt wird, wodurch sie ab g2 nicht ausreichend abgehoben wird. Fragt ob Martin Scholz dies verbessern könne? (Der Techniker und Restaurator wechselte 1954 vom Pianohaus Rück zu Hug & Co in Basel.)
2. Bei der obersten Taste (f4) sei der Hammerkopf zu weit vorne angebracht und schlage gegen den Steg, "weshalb ein dumpf-trockener Klang entsteht."
3. Fragt ob es auch bei anderen Instrumenten von Walter und Sohn üblich sei, dass die obersten Tasten (f3-f4) nicht mit einer Dämpfung ausgestattet seien.
4. "Bei der Randleiste, die auf den Resonanzboden genagelt ist, fällt mir auf, dass sie aus zweierlei Holz (beim Anhang Nussbaum? sonst Fichte?) und verschieden breit ist." Fragt nach der Bedeutung und ob dies typisch für Walter sei.
5. Ein Messing-Stern auf der Lyra (Befestigung der Pedale) fehle. Falls dieser nicht, wie vermutet, vorher schon gefehlt habe und liegengeblieben sei, bittet Nef diesen aufzuheben.
Rücks Aufsatz im Mozart Jahrbuch (Rück 1956) sei Nef noch nicht bekannt gewesen. Hofft sich dies bald beschaffen zu können.