NL Rück, I, C-0036

Rück bestätigt Walter Nefs Vermutung zum "Mozart-Flügel" (Nachbau Hammerflügel Walter). Auch das Original (Salburg, Hammerflügel Walter) habe einen fagottartigen Ton im Bass und einen "flötenartigen Charakter" im Diskant. Im Diskant wurde bewusst anderes Hammerleder verwendet und die Hammerlinie geändert. "Sollte diesbezüglich einmal darüber gesprochen werden, so diene Ihnen, dass hierfür akustische Grundsätze massgebend waren." Durch Einspielen werde der Diskant, wie auch das ganze Instrument, schärfer, da das Leder härter wird. Auch das original in Salzburg sei im vergangenen August schon wieder so scharf im Klang geworden, "dass wir schon im August überlegten, ob wir ihn nicht neu beledern. Die Neubelederung war üblich und es findet sich in einem Brief der Mutter Mozart an Ihren Sohn Carl eine Stelle, worin sie vor der Absendung des Flügels ihm mittheilt, dass Anton Walter den Flügel neu 'befüttert' hat. Dies war der damalige Ausdruck für neu beledern."

Ist über die positive Reaktion in Basel erfreut, betont aber, dass es Zeit bedarf mit der Spielweise des Flügels vertraut zu werden, denn er ist "zwar leicht spielbar, aber nicht leicht zu spielen." Empfiehlt zur Frage nach dem Toncharakter auch das übersendete Büchlein von "Stein/Streicher" (Stein 1854).

Ist immernoch nicht dazu gekommen, seine Filme nach der Fotokopie von Stein 1854 zu durchsuchen.

Hat für seine Werkstatt eine Stimmgabel "für das Mozart-A 421 Hz" angeschafft "die geprüft ist und einen lang anhaltenden Ton hat." Ist damit sehr zufrieden und leiht diese bei Interesse gerne aus.

Absender/Urheber Person
Absender/Urheber Institution
Empfänger Person
Datum
1955,05,20
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Cembalo zweimanualig
Tasteninstrumente
erwähnt als
Detailinformation(en)
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Detailinformation(en)
erwähnt als
Neuerwerbung
Literaturreferenz
Stein 1854