NL Rück, I, C-0036

Ulrich Rück informiert Paul Sacher über seine Erfahrungen mit der Stimmhaltung des Hammerflügels von Conrad Graf.

Während seiner urlaubsbedingten Abwesenheit haben Rücks Techniker den Flügel mehrmals "etwa 1/2 Ton unter Normal-A" gestimmt, "um eventuelle Schäden durch höherstimmen zu vermeiden." Seit einigen Wochen halte der Flügel die Stimmung, die Differenzen zwischen den Stimmlagen seien "nicht sehr erheblich". Schlägt vor, die Reparatur zu riskieren. Allerdings habe sich die Diskantwand vom Rastenbau gelößt und um diese sicher befestigen zu können, muss der "alte Boden heraus, um bequem an die kranke Stelle kommen zu können." Evtl. würde auch der Rastenbau verstärkt. Durch diese Maßnahmen würden Mehrkosten entstehen, "die wir aber mit Rücksicht auf unsere nun schon langjährigen und freundschaftlichen Beziehungen selbst übernehmen, sodass es bei dem Ihnen gemachten Kostenvoranschlag verbliebe."

Rück kann allerdings nicht "im modernen Sinne" garantieren, dass der Hammerflügel die Stimmung halten wird, da die Hammerflügel um 1830 ja noch ohne Eisenplatten gebaut worden sind und "daher immer in der Stimmung empfindlich." Auch müsse man sie regelmäßig stimmen, möglichst nicht auf "unser heutiges Konzert-A."

Absender/Urheber Person
Absender/Urheber Institution
Empfänger Person
Datum
1957,12,05
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Restaurierung
Detailinformation(en)
Stimmung