NL Rück, I, C-0036

Martin Scholz drückt sein Interesse und seine Freude über Nefs letzten Brief (nicht im Nachlass erhalten) aus, in dem Nef überlegt ein Klavichord von Scholz zu kaufen.

"Seinerzeit waren wir hier erstaunt, dass die Firma Hug in Basel für das von mir angefertigte und nach dort übergebene Clavichord in Basel bzw. in der Schweiz keinen Liebhaber gefunden hat. Wenn Sie damals Glück gehabt hätten, mit Herrn Prof. Neumeyer das Instrument zu besehen und anzuhören, hätte sicher das Instrument Ihren Beifall in jeder Beziehung gefunden."

Scholz arbeitet gerade an Klavichorden und könnte Nef zwei verschiedene Typen anbieten. Der erste ist "ein Tisch-Clavichord mit 4 Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin-top:0cm; mso-para-margin-right:0cm; mso-para-margin-bottom:8.0pt; mso-para-margin-left:0cm; line-height:107%; mso-pagination:widow-orphan; font-size:11.0pt; font-family:"Calibri",sans-serif; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin; mso-fareast-language:EN-US;} ½ Oktaven in Lärche mit einem 1-chörigen Bezug" das zweite "ein solches, wie Sie damals in Basel im Schaufenster gesehen haben", 4½ Oktaven, zweichörig, "in Kirschbaum, mit schwarzen Untertasten und Bronce-Saitenbezug". Der Kaufpreis des Tisch-Klavichords lässt sich erst nach der Fertigstellung festlegen, der Preis für das zweite Modell ist 1250.- DM.

Scholz baut gerade zwei Instrumente des ersten Typs, davon eins für Hans Schurich in Salzburg. Den Auftrag von Schurich bekam Scholz als er die Maße des "Mozart-Flügels" (Hammerflügel Walter 1782b) in Salzburg für eine Kopie genommen hat.

Könnte auch andere Modelle, z.B. "mit 5 Oktaven und Stahlbezug" bauen, würde jedoch bis Spätherbst dauern. Stahlseiten sind strapazierfähiger und daher für den täglichen Übungsgebrauch besser geeignet aber "im Ton etwas strenger". Das Modell mit Bronzesaiten wurde von Neumeyer und Steglich gut für die Musik um C. P. E. Bachs Zeit befunden. Der Klang ist also eher kantabel und romantisch.

Scholz erinnert sich auch an ein Klavichord mit Stahlsaiten auf dem Dachboden der Schola Cantorum Basiliensis. Bittet Nef zu prüfen, ob dies seiner Klangvorstellung entspricht. Sobald die gewünschte Klangvorstellung geklärt ist, kann man über die äußerlichen Details sprechen.

Dankt für Nachfrage zu dem Befinden seiner Familie und sich selbst. "Wir sind soweit alle noch lebendig und freuen uns auf den Sonnenschein." Hofft bei der Lieferung des Cembalos (Basel, Cembalo Ruckers, Nachbau) nach Basel dabei zu sein und sich mit Nef weiter austauschen zu können.

"In der Hoffnung, dass es Ihnen Gesundheitlich gut geht, grüsse ich Sie".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1953,06,01
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Vorlage(n) Nachbau
Cembalo zweimanualig
Tasteninstrumente
erwähnt als
Verkauf
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Geschäftspartner(in)
erwähnte Ereignisse
Typ des Ereignisses
Angebot Musikinstrument(e)
Involviertes Objekt
Klavichord
Angebotspreis
Wert von
1250
Wert bis
1250
Währung
DM
Involvierte Person
Nürnberg
1953,06