NL Rück, I, C-0036

Ulrich Rück bestätigt Paul Sacher, dass auch er sich unsicher ist, ob die Restaurierung an dem Hammerflügel von Conrad Graf gemacht werden soll. Will erst einmal die Stimmhaltung über einen Zeitraum von 2 Monaten testen, "d.h. wir stimmen nunmehr erstmals den Flügel hoch und beobachten ihn dann jede Woche laufend, wie sich die Stimmung hält und in welchen Tonlagen." Rücks Restaurator Otto Marx gehe zwar bald in Erholungsurlaub, der Flügel werde aber trotzdem regelmäßig kontrolliert. Rück und Marx würden der Schola Cantorum dann im November neu Stellung dazu beziehen. "Wir nehmen an, dass Sie mit uns einig gehen, denn auch wir möchten das Risiko hoher Reparaturkosten nicht ohne weiteres übernehmen."

Nach Rücks Erfahrung sei es nicht ungewöhnlich, dass  Flügel aus dieser Zeit schlecht die Stimmung halten, "schon deswillen, weil sie von den Erbauern von Anfang an zu stark bezogen wurden und lange Eisenspreizen in dieser Zeit noch nicht üblich waren." Deshalb wurde der kürzlich vom Pianohaus Rück restaurierte Hammerflügel von Walter und Sohn nicht so stark bezogen.

"hochachtungsvoll ergebenst // Wilhelm Rück"

Absender/Urheber Person
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Empfänger Institution
Datum
1957,09,06
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Restaurierung
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Vergleichsobjekt(e)
erwähnte Personen