Nef schickt Rück Gutachten von Martin Scholz über den Flügel von Anton Walter & Sohn (Basel, Hammerflügel Walter und Sohn):
"Resonanzboden eingedrückt, Saiten ohne Druck auf Resonanzboden. Grosse, weite Risse. Steg gut. Auf dem Anhang Gegendruckleiste aufgeschraubt. Zwischen Saitensattel auf dem Stimmstock und der klingenden Saite zum Steg Druckstab aufgeschraubt. Quadratische Wirbel. Saitenbezug Stahl, letzte drei Chöre zweichörig. Stifte auf dem Sattel, Steg und die vorhandenen Anhängestifte wie die Wirbellöcher sprechen auch hier für einen dreichörigen Bezug. Original im Bass Messing. Ganzer Bezug neu und zu stark. Die nach Wiener Art erneuerte Dämpfung ist neu eingesetzt. Alte Merkmale der Mechanik sprechen dafür, dass Dämpfung bis f4 vorhanden war, demgegenüber im heutigen Zustand die Dämpfung bis e3 läuft. Die Leiste für die ppp-Dämpfung ist im vorgefundenen Zustand mit Kasimirstücken beleimt. Fagottzuganlage neu. Verdopplung des Stimmstockes mehrfach gerissen und teilweise ohne Verbindung mit Stimmstock. Hämmer jetzt Filz, ursprünglich beledert. Deckelstütze neu (Mahagoni)."
Sacher befürwortet die Anschaffung eines viersaitigen Monochordes. Nef bittet Rück ein entsprechendes Exemplar zu übersenden, wobei es nicht eilt. Fragt nach einer "Gebrauchsanweisung" zu dem Instrument.
Nef und seine Kollegen sehen von einer Transponiervorrichtung für den geplanten Nachbau des Ruckers Cembalos eher ab, da sie wahrscheinlich eher nicht gebraucht werden wird. "Doch ist ja diese Frage noch nicht brennend."
"Ihr freundlicher Besuch ist uns allen in angenehmster Erinnerung". Freut sich schon auf nächstes Treffen. Der Schlitten des Flügels von Anton Walter & Sohn ist verkehrt eingeschoben worden. Der Klaviertechniker hat ihn Samstagmorgen "mit einer Schraube wieder [...] herausgebracht." Richtet Grüße an Rücks zwei Begleiter und Mitarbeiter (neben Scholz vermutlich Haid).