"Sehr geehrter Herr Doktor!
Ich hoffe Sie im Besitz meiner Karte wo ich Ihnen in aller Kürze das wesentlichste mitteilte. Bl[üthner]. d. h. Herr Gruber hat mir zugesagt die Kisten anfertigen zu lassen, aber mit dem Versand sieht er Schwierigkeiten. Nun auch da wird sich ein Weg finden. Dr. Bl hat mit H. Gr. gesprochen, daß er eventuell auch mal ein Spinett haben möchte. Ich habe aber vorgebeugt und erwidert, daß er sich da schon an Sie wenden möchte, ich aber noch nicht das schaffen kann was Sie benötigen. War das so recht? H. Gr. spielte wieder an, daß ich doch jemand anlernen müßte (wie schon gleich bei meinem Antritt) auch da winke ich ab mit Angabe meines Alters und meinem Platzmangel. Es ist aber auch wirklich nichts mehr für mich. Ich habe so viel Lehrlinge gehabt auch Fabrikantensöhne und möchte doch heute nicht wieder damit anfangen. Bei Kirchner war ich und H. Held war erstaunt, daß noch nicht, nach einem viertel Jahr die Sendung Berlin nicht erreicht hat, er hat es der Versandabteilung übergeben und will mir in Kürze Mitteilung machen. So sieht es aus wenn man aus einem Betrieb die Seele herausreißt.
Wie ich schon kurz auf der Karte erwähnte habe ich die 2 Päckchen mit dem Stahlsaiten und den guten u. nahrhaften Inhalt mit herzlichst. Dank erhalten. Soviel Gutes auf einmal. Auch Frl. Luise danke ich bestens für Ihre lieben Zeilen und Grüße welche ich auf das Beste erwidere.
Die Sendung über Eisenberg dauert allerdings etwas lang, denn verlieren wird sich das doch nicht, das wäre ja zu schade.
Die 2 Flgl Klaviaturen sind komplett mit sämtlichen Mechanikteilen. Die eine Kiste muß ja größer sein, um daß ich auch das eine rep. Spinett entlich [sic] mit schicken kann.
Mit besten Dank erhielt ich auch die 4 Fotos (das war doch noch eine schöne Zeit) nun kann ich auch da das fehlende ergänzen.
Mit herzlichsten Grüßen // Ihr dankbarer Otto Marx".