"Mein lieber Herr Marx, ich danke bestens für Ihre lieben beiden Briefe vom 12. zu. 26. 5. Wir freuten uns so sehr, dass wir Ihnen wieder Packeln senden konnten u. dass sie Ihnen Freude machen. Luise wird vor Pfingsten noch etwas an Sie senden als Pfingstgruss. Ich bin ab 7ten wieder daheim, hi[er] ging es mir recht gut, Wetter allerdings viel trüb u. zuer[st] sogar noch Schnee, der aber rasch wieder wich. Mitte geben Sie mir Iahre Frachtauslagen a/Krause auf, da ich diese Ihnen gesondert vergüten lasse, denn die 50 sind für Sie bestimmt. Mit Birke bin ich sehr einverstanden, sieht poliert recht gut aus. Brauchen Sie sonst etwas, dann bitte schreiben, Material bitte bei Schlessiger oder Häusler oder Sippach anfordern, falls nötig. Nicht Erhältliches senden wir, da Jahn (früher Zacharias) eigenes Geschäft b, Coburg aufmachte u. gut liefert. - Ueber Kisten habe ich hier keine Nachricht, das wird nicht so rasch gehen. Hat Kirchner nun eigt[lich] die Trennvorrichtung geliefert? - Der gute Oelsner hats offenbar verschwitzt. Fragen Sie ihn auch, ob er nicht die 3 Bände Klavierwerke von Edward Grieg liefern könnte, die ich so gerne hätte. Wenn ja bäte ich darum über Krause. - Luise kommt über Pfingsten, sie blieb in Nbg., das Haus fertig einrichten u. machte einige private kleine Reisen.

Haben Sie noch ein weiteres Briefbo[g]enbuch, ich sehe, dass das bald zuende geht. War 3 Tage in Salzburg u. freue mich so sehr, Ihnen berichten zu können, wie ganz prima in Stimmung u. Mechanik die 2 Flügel u. das Clavichord von Mozart sich hielten: das danken wir u. die Stiftung Ihrer grossen, immerbewährten Meisterschaft! - Joh. Centner, DresdenA. 20, Zschertnitenstr. 32 fragt an, wie es Ihnen geht u. bittet um Nachrichten von Jhnen: antworten Sie am besten ihm direkt.

Gesegnete Pfingsten und viele liebe Grüsse // Ihres".