"Sehr geehrter Herr Dr. Rück,
Die Sendung nach England ist glücklich angekommen. Mr. [Adam] Carse schreibt mir durch Postkarte 28. (Text übersetzt) 'Ich hatte die Posaune von [Pianohaus] W. Rück in Nürnberg erhalten und werde ihm das Geld zum Ausgleich der Rechnung übersenden. Vielen Dank für die Ihnen dadurch bereiteten Umstände! Es würde mich sehr interessieren, etwas über die alte Trompete zu erfahren, wenn es wirklich ein Instrument aus dem 18. Jahrhundert ist. Die Posaune stammt meiner Meinung nach aus dem frühen 19. Jahrhundert, aber ich freue mich, sie erhalten zu haben, da eine deutsche Posaune in meiner Sammlung noch nicht vertreten war.'
Wenn das Geld eintrifft, bitte ich um frdl. Ueberweisung des Betrages abzüglich Ihrer verauslagten Spesen (5 M). Noch lieber wäre es mir, wenn Sie mir schonjetzt 20 oder 25 M à conto senden könnten, da meine Einkünfte in den Sommermonaten noch geringer als sonst sind.
Das Werk von van der Straeten, 'The history of the Violin' sende ich Ihnen heute als Postpaket und wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir aus dem eben angegebenen Grunde zu einem Verkaufe des Buches - vielleicht an die Firma Hug [& Co.] in Zürich verhelfen könnten.
Mit freundlichsten Grüssen // Ihr sehr ergebener // [handschriftlich] Dr. G. Kinsky
P. S. Wegen der Nürnberger Trompete schreiben Sie bitte am besten direkt an Mr. Carse (in deutscher Sprache). Als Preis hatte ich ihm £ 4/8 genannt; Porto usw. nicht mitgerechnet."
Handschriftliche Ergänzung: "Das Buch von Ankermann [1897] über die afrikanischen Instrumente ist vergriffen und war bisher antiquarisch leider nicht aufzutreiben."