"Sehr geehrter Herr Doktor!
Bezüglich der 9 colorierten Kupfer finde ich eine Notiz, wonach der Titel des Buches folgendermassen gelautet hat:
// Des Fridens Lust
// Nutzen u. angenehme Früchte
// Des Krieges Last, Noth u. Straff-Gerichte
// In unterschiedlichen derselben Vornehmsten
// Würckungen so derbey zu geniessen
// als auch zu empfinden
// zu nutzbalaer Betrachtung vorgestellet.
// Verlegts Johann Andreas Pfeffel
// u. in Kupfer Gestochen von
// Martin Engelbrecht in Augspurg
// Cum Priv. Sac. Caes. Magestatis
// Daselbst gedruckt bey Johann Jacob Lotter.
in welchem die 9 Kupfer, darunter das mit der Klarinette, abgedruckt sind. Leider finde ich in meiner Notiz keine Jahreszahl, aber ich denke, aus diesen Details werden Sie vielleicht weiteres entnehmen können. Meiner Erinnerung nach hatte das Buch keine Jahreszahl. Wenn Sie darüber nichts finden, will ich nochmals bei dem Besitzer rückfragen und bitte gegebenenfalls um Ihren Bescheid.
Freundlichen Dank für Ihren vorgestrigen Brief. Es freute uns, Ihnen ein paar nette Tage bereiten zu können und wir würden uns sehr freuen, wenn für uns in absehbarer Zeit die Möglichkeit bestünde, Sie zu einer Arbeit hierher kommen lassen zu können. Wie wir Ihnen ja schon darlegten, sind augenblicklich die Rentabilitäts-Verhältnisse im Klavierhandel leider durchaus ungenügend, aber vielleicht können Sie doch im Germanischen Museum erreichen, dass ein kleines Büchlein über Musik durch Sie verfasst werden kann: Dann sind Sie uns als Gast in unserem Hause selbstverständlich willkommen.
Freundlichen Dank für Ihre Stiche, die uns viel Freude machen. Wir werden ihnen gerahmt einen Ehrenplatz in unserer Sammlung einräumen. In Ihrem Briefe schreiben Sie ein Aquatintablatt nach Caspar Netscher 1664. Ich kann daraus nicht genau entnehmen, aus welcher Zeit das Blatt nun eigentlich stammt, denn es ist doch sicherlich später. Aufklärung darüber würde uns interessieren.
Der Prunk-Flügel [Wiszwiewsky] von Frankfurt kommt als ausgesprochener Kitsch nicht in Frage. Der Besitzer soll damit selig werden. Die vielen sonst angeschnittenen Fragen kann ich erst nach Pfingsten in Angriff nehmen, weil ich fest über meiner Bilanz brüten muss. Deshalb für heute Schluss und herzliche Grüsse von Haus zu Haus an Sie und Ihre Frau [Wilhelmine Kinsky] von // Ihrem ergebenen".