[Mit Brief vom 22. Januar 1934 zusammengeklebt.]
"Sehr geehrter Herr Doktor!
Freundlichen Dank für Ihren Brief vom 22. ds. Mts. Ihre Drucksache war als Drucksache schon richtig frankiert gewesen, aber Sie vergessen dabei, dass auf Drucksachen nicht mehr als 5 Worte handschriftlich darauf stehen dürfen in einer Sendung. Sie sandten aber dazu die handschriftlich ergänzten Blätter des Wildhagen-Katalogs [zur Sammlung Fritz Wildhagen] mit und auf den Sonderdrucken war noch handschriftlich die Literatur-Quelle angegeben und deshalb wurde die Sendung als Brief nachfrankiert. Dies nur zu Ihrer Orientierung.
Den Heubeck-Flügel kauften wir keinesfalls, denn wir haben erst einen derartigen Flügel dem Heizofen übergeben. Die Heubeck'sche Arbeit ist nicht so hochprima, dass sie Reparaturkosten von etwa Mk. 300.- lohnt.
Von dem Mélophone sollte mir [Hermann] Israel [Firma Zimmermann & Co. in Markneukirchen] vor allem eine Fotographie schicken und wichtig wäre zu wissen, ob das Instrument spielbar ist, denn die Reparatur an Zugeninstrumenten mit historischen Zungen macht eine furchtbare Arbeit, da es kaum noch dafür Reparateure gibt. Vielleicht würden Sie Israel auch gleichzeitig schreiben; dass das Instrument nicht mehr als Mk. 80.- bis Mk. 100.- wert ist. Israel ist ein sehr netter Mann und einer Belehrung schon zugänglich. Auch wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie ihn aufklären würden, dass die von ihm als Diskant-Gamben bezeichneten Instrumente [Viola da gamba Busch und MIR784] vermutlich Viola d'amore's wären, ganz bestimmt aber keine Diskant-Gamben sind, und ihn belehren würden, wie eine echte Diskant-Gambe aussieht.
Mit freundlichen Grüssen // Ihr // [handschriftlich] R".