"Sehr geehrter Herr Dr. Rück,
Für die mir in Ihrem w. Briefe v. 19. übersandten 20 Mark danke ich Ihnen bestens. Der neue Stand unserer Abrechnung ist nun:
Aufstellung v. 12. März: // 27.25
Abzug // 2.-
[Rest] // 25.25
Auskünfte v. 15.III.: // (Orgel Wennerscheid, Viola pomposa) // 8.-
Auskünfte v. 17.III.: // (Stein-Klavier, Bücher) // 5.-
[Handschriftliche Notiz hinter den Auskünften] hoffentlich einverstanden!
Briefporti nach Nürnberg und an Lengfeld['sche Buchhandlung] // -.40
[Summe] // 38.65
Ihr Guthaben: // 6.XI.33. Auslagen für Fracht // 3.90
// 19.I. u. 19.III.: // Bar (je 20 M) // 40.-
[Summe] 43.90
Es verbleibt demnach ein Rest von M 5.25 zu Ihren Gunsten.
Wennerscheids [Autiquariat] Forderung für sein kleines Orgelwerk [MIR1023] halte ich nach wie vor für übertrieben und könnte Ihnen nur raten, die Verhandlungen mit ihm einstweilen einzustellen. Wenn er merkt, dass er keinen anderen Interessenten findet, wird er schon von selbst einen bescheideneren Preis stellen.
Ihre Angaben über die neuen Gräbner-Hammerflügel [MIR1106 und Leipzig, J. H. Gräbner] und das in ihnen nachweisbare Vorkommen von Messingkapseln haben mich sehr interessiert. Bitte teilen Sie mir doch gelegentlich den französischen Wortlaut der Signierung Ihres Flügels mit. Ebenso möchte ich Sie um frdl. Bescheid bitten, welche der folgenden Instrumentenkataloge in Ihrer Bibliothek bereits vorhanden sind:
Basel (Nef, 1906) - Florenz (Bargagna, 1911) - London, South Kensington Museum (Engel, 1874) - Mailand (Guarinoni, ohne Jahr [1909]) - München (Bierdimpfl, 1883) - New York [Metropolitan Museum of Art] (Crosby Brown, Europe, 1904) - Paris, Cons. de Musique (Chouquet, 1884) nebst 3 Supplements, 1894-1903) - Stockholm (Svanberg, 1902).
Mit besten Grüssen wie stets // Ihr sehr ergebener // [handschriftlich] Dr. G. Kinsky".