"Kitzbühel, Tirol, Hotel Klaussner, den 26.4.35.
Lieber Herr Dr. Kinsky! Ihr Brief vom 19.4. ist in Ordnung bis auf den Satz 'Eine Schätzung ist schwierig['] etc. Doch er kann stehen bleiben. Die neue Diskantgambe von [Hermann] Israel habe ich bisher, da noch nicht in Nürnberg gewesen, auch noch nicht gesehen und geprüft. Sie liegt noch in Nürnberg. Ich kehre nunmehr bestimmt bis Mitte kommender Woche nach Nürnberg zurück, sehe mir sie dann an und wenn ich sie nicht behalte, kann sie Ihrem Interessenten angeboten werden. Er möge sich eben bitte bis dahin die wenigen Tage noch gedulden. -- Frdl. Dank für die Beilage Ihres w. Briefes v. 23.4.35, die mich sehr interessierte und wobei es sich tatsächlich um die gleichen Instrumente handelt, nur sind die besten Stücke des Verzeichnisses [einer nicht näher benannten Wiener Privatsammlung] inzwischen längst 'weg'. Die Orphika [MIR1178] erwarb ic[h.] Haben Sie nicht die damals verlangten Preise dazu, dies wäre interessant. Und evtl. für die Verhandlungen nützlich, die man übrigens mündlich führen muss. Ich spinne inzwischen den Faden weiter. Die erbetenen Mark 20 kann ich von hier aus nicht senden, aber ich weise mit gleicher Post meine Buchhaltung an, Ihnen aus Nbg den Betrag zu überweisen. Bei der Viola d'amore ist scheinbar nur Decke und Boden echt, die Zarge wohl auch nicht? Das würde mic[h] noch interessieren. Antwort nach Nbg erbeten, da ich hier Mitte kmd. Woche abreise. Freundlich grüssend".