"Sehr geehrter Herr Dr. Rück,
Mit bestem Dank für Ihren w. Brief v. 23. und die Karte v. 31. I. teile ich Ihnen mit, dass ich das englische Werk von R. Harding [1933] über das Pianoforte durch Lengfeld['sche Buchhandlung] bestellen liess und es Herrn Dörner in Stuttgart sogleich nach Erhalt zugehen lassen werde.
Diese s. Zt. unrichtig frankierte Sendung hätte nicht als 'Drucksache', sondern als 'Mischsendung' oder als 'Geschäftspapiere' bezeichnet werden müssen - dann wäre keine Nachfordrung [sic] erfolgt. In Zukunft werde ich dies natürlich beachten!
Herrn H[ermann]. Israel [Firma Zimmermann & Co. in Markneukirchen] habe ich an 17. Januar nach Rotterdam geschrieben; er hüllt sich aber in Stillschweigen. Ehe ich ihm nochmals schreibe, möchte ich erst seine Antwort abwarten.
Als Drucksache lasse ich Ihnen gleichzeitig einen guten alten Kupferstich zugehen, ein Bildnisstich von Joh. Seb. Bach, der in Ihrer Sammlung [Rück] wohl noch nicht vertreten ist. Der Preis des recht seltenen Blattes beträgt 10 Mark. Aehnliche Blätter könnte ich Ihnen auch von Händel und Mozart beschaffen; bei Bedarf bitte ich um gefl. Bescheid.
Liegen keine weiteren Anngebote zur Begutachtung vor? Ich möchte meinen Vorschuss gern möglichst bald abarbeiten ...
Mit besten Grüssen an Herrn Hans Rück // Ihr sehr ergebener // [handschriftlich] Dr. G. Kinsky".