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"Sehr geehrter Herr Marx!
Vielen freundlichen Dank für Ihren lieben Brief vom 21. ds. Mts.. Ich danke Ihnen vielmals für all Ihre Bemühungen. Es freut mich, dass die Cikara schon fertig ist. Schicken Sie dieselbe nur ruhig mit anderen Instrumenten.
Die Eisenbänder [zu MIR1081] habe ich bereits bestellt bei einem Nürnberger Schlosser. Die noch gewandten zwei Zeichnungen verwende ich gelegentlich auch.
Den Flügeldeckel [zu einem nicht näher benannten "Cembalone"] haben Sie ja fein aufgezeichnet. Dankbar wäre ich Ihnen für die Übersendung der mitgesandten Cembalo-Fotographie, da sie nicht mir gehört sondern nach Venedig. Sie können Sie aber gelegentlich beilegen. Der Kasten wird auf diese Weise behandelt sehr schön werden.
Die Wirbel lasse ich dieses mal hier machen auf 6,3 mm Dicke und die Länge It. Musterwirbel.
Herr [Adolf] Wasmann hat bereits die Messingsaiten für den Streicher-Flügel [MIR1118] bei mir angefordert und ich bestellte sie gleich bei Hüttlinger.
Herr Heiwinkel ist mit dem Giraffenflügel von Schlimbach [MIR1185] noch fertig geworden, den Flügel von Ehrlich [MIR1130] hat unser anderer Techniker gemacht, da Herr Heiwinkel inzwischen nach Schweden abdampfte.
Herr [Franz] Laugwitz kommt Anfang September zu uns nach Nürnberg zur Aushilfe auf etwa 4 Wochen und will dann Anfang Oktober zur Hochzeit seiner Tochter nach Stuttgart, sodass er erst Mitte Oktober wieder bei Blüthner eintrifft. Wir haben noch keinen Ersatz für den Techniker Heiwinkel und darum brauchen wir Herrn Laugwitz zur Aushilfe.
Wenn es Ihre freie Zeit erlaubt bin ich Ihnen dankbar, wenn Sie als allernächstes vielleicht das italienische Hackbrett machen, das ich Hug in Tausch geben will, da ich dort in Schulden bin. Danach vielleicht die Viola d'amore.
Vielen Dank für die Zurücksendung der Fotographien im Germanischen Museum.
Bitte erzählen Sie Herrn Professor [Helmut] Schultz, dass ich als Neuerwerbung ein Krumm-Horn [MIR423] erwarb und eine reichgravierte Posaune von Geyer-Wien [MIR148] mit Ornamenten graviert aus der Rudolfinischen Zeit.
Ende der Woche gehe ich in Urlaub.
Ich kann nicht umhin, Ihnen nochmals vielmals fur die wunderbare Aufstellung in den Vitrinen zu danken. Alles bewundert die Anordnung. Das hätte ich niemals ohne Ihre sachverständige und so liebenswürdige Mithilfe zustandegebracht. Im Stiegenhaus brachten wir jetzt alle Alphörner unter und links die Bass-Gambe. Im Boden habe ich auch Ordnung geschafft: Alles Blech vereinigt, ebenso alle Fagotte, alle Naturhörner und alle Zupf-Instrumente. Es sieht jetzt ganz anständig aus und machte mir eine Heidenarbeit.
Mit herzlichen Grüssen an Sie und Ihre Familie wie immer // Ihre treu ergebenen // [handschriftl.] R".