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"Lieber Herr Marx!
Vielen freundlichen Dank für Ihre ausführlichen Mitteilungen. Das Holz werde ich aussuchen lassen, aber erst nach Weihnachten, da vorher meine Polierer keine Zeit haben. Die beschriebenen halbrunden Hölzer sind halbrunde Stämme in 3 m Länge, die ich eigentlich kommen liess, um Holz zu haben für eine ev. Copie des Bartholomäo Christofori-Flügels [Leipzig, Inv.-Nr. 170]. Die Stämme muss ich aufschneiden lassen und wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir raten möchten, wie ich die Stämme aufschneiden soll. Die Maße der Stämme gebe ich an, wenn ich sie erst hier habe. Vorerst warte ich noch auf die Einfuhr-Genehmigung, obwohl die Stämme schon hier am Zollamt liegen.
Heute kam die Expressgutkiste und alles in bester Verfassung an. In ganzen Haus herrscht grosse Freude, wie schön Sie wieder alles gerichtet haben. Sie sind halt ein grosser Künstler und Ihre Arbeit kann von niemand erreicht, geschweige denn übertroffen werden. Haben Sie tausend Dank dafür, dass Sie uns alles so fein in Ordnung brachten und seien Sie doch so lieb, mir Abrechnung zuzustellen, damit ich meine Schulden wieder decken kann. Einstweilen einliegend wieder [R]Mk. 20.-- a conto.
Ich werde in Bälde nach Leipzig kommen, denn ich muss irgendwie die Angelegenheit wegen des Raumes bei Blüthner besprechen. Vorher werde ich aber Sie um Ihren Rat bitten. Vorerst eilt es ja nicht, weil unberufen Blüthner bisher nicht monierte.
Wann hat Herr Professor [Helmut] Schultz wieder ein Konzert? Vielleicht könnte ich es so einrichten, dass ich ein solch hochwillkommens Konzert mit erleben könnte.
Seien Sie inzwischen herzlich gegrüsst und freundlich bedankt von // Ihren ergebenen Brüdern".