NL Rück, I, C-0570c

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"Lieber Herr Marx!

Wie steht es heuer mit Ihrem Urlaub? Darf ich wieder ein paar Wochen Sie bei mir in Nürnberg mit Beschlag belegen und wann kann dies, wenn Sie gerne zu mir kommen, der Fall sein? Ich möchte es möglichst bald deshalb wissen, und meine Zeit für Juli und August entsprechend einteilen zu können. Ich nehme ja dabei an, dass Sie noch ein Jahr bleiben, denn, wenn Sie wirklich ab 1. Juli dass Feld Ihrer langjährigen und höchst erspriesslichen Tätigkeit verlassen, wird es ja leichter sein, dass wir uns einigen können. Ich wäre Ihnen für Ihre gütige, baldige Rückäusserung zu Dank verbunden.

Ich finde nun in meinen Aufschreibungen, dass wir dem Herrn [Adolf] Wasmann zusagten, ihm Schweinsleder zu senden für die Dämpfung am Hofmann-Hammer-Klavier und einen Ausflechtstoff für das Hubert-Clavichord [MIR1058]. Ich weiss nun tatsächlich nicht, sollte ich das senden? Ich glaube, mir aber erinnern zu können, dass Sie das benötigte Material an Wasmann senden wollten. Von diesem selbst hörte ich seit unserer Anwesenheit überhaupt kein Wort mehr.

Ich bekam lediglich eine Abrechnung von ihm über mir scheint da. 25 Stunden, woraus hervorgeht, dass er nur mehr sehr wenig Zeit hat. Hoffentlich ist das, was wir mit ihm besprachen, nicht inzwischen verflogen. Ich frage heute bei ihm zurück, denn das Hubert-Clavichord müsste doch jetzt, ebenso wie das Hammer-Klavier längst fertig sein.

Zimmermann [& Co.] sandte mir eine Rechnung über verschiedene Kleinigkeiten, dies nur zu Ihrer Orientierung. Ich brauche die Kopie von Ihnen natürlich nicht.

Mit herzlichen Grüssen und gespannt wie ein Regenschirm in Erwartung Ihrer Nachrichten, wie immer // Ihr // [handschr.] R".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1936,06,13
Schreibort
Nürnberg
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Lieferant(in) Zubehör/Baumaterial
erwähnte Ereignisse
Typ des Ereignisses
Reparatur
Gebundenes Klavichord
Involvierte Person
Jena
1936,06