"Sehr geehrte Herren!
Ihren werten Brief habe ich dankend erhalten und davon Kenntnis genommen, daß H. Gl. [Glock] leider absagt. Nun ist es Glückssache den Richtigen zu wählen. Was H. E. [Ernst] betrifft, hatte ich kürzlich mit H. Pr. [Helmut Schultz] eine Unterredung und zwar sagte er, 1. Jan. sei die Zeit zu kurz, für 1. Febr. sei H. E. in Kabel festgehalten und aus vorgesehen Lehrzeit scheint nicht viel zu werden. Ich selbst kenne H. E. nicht, habe ihn nur einmal kurz begrüßt. Was er leisten kann, nun dafür ist ausschließlich H. Pr. allein entscheidend. Auch ist anzunehmen, daß mein Jahr wenn ich 66 bin abläuft, und würde, wenn so gerechnet wird, schon Ende März ausscheiden. H. Pr. meinte, wenn ich dann noch weiter kommen würde, sehe es aus als ob ich den Nachfolger noch kontrollieren wolle. Sie sehen also wie die Sache liegt und werden mir wohl nicht verdenken wenn ich dazu wenig Lust verspüre.
Wenn Ihr Technicker geschickt ist und im Schreinerhandwerk die nötige Übung hat, so wäre meines Erachtens nach das wohl das bessere. Denn es hat auch den Vorteil bei Blüthner größere Sachen, z. B. bei dem abgesägten Fl. einen neuen Resonanzboden u. v. m., gemacht zu bekommen, was hier mit keinen kleinen Schwierigkeiten verbunden ist. Wie ich mich hier beholfen habe, ist nicht gleich einer dafür zu finden. Es ist wohl für mich etwas umständlicher, wenn ich oft zu Blüthner muß, aber ich tue es gern und sie bekommen dann einen Mann ins Haus, der selbst derartige Reparaturen ausführen kann. Ich erwarte Ihre werte Rückäußerung wie Sie darüber denken.
Für Ihre Freundlichkeit mir das Geld überweisen zu lassen bin ich Ihnen sehr dankbar. [Siehe auch die Geldsendung gleichen Datums.]
Mit herzlichen Grüßen // Ihr ergebener // Otto Marx
Den Brief v. H. Gl. lege ich bei."