Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE
/* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin-top:0cm; mso-para-margin-right:0cm; mso-para-margin-bottom:10.0pt; mso-para-margin-left:0cm; line-height:115%; mso-pagination:widow-orphan; font-size:11.0pt; font-family:"Calibri",sans-serif; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin; mso-ansi-language:EN-US; mso-fareast-language:EN-US;}
"Adresse für 1. bis 4. Mai // Salzburg, Hotel Traube, // Linzergasse.
Lieber, verehrter Herr Marx!
Freundlichen Dank für Ihren letzten Brief mit Bericht über die gesandten Instrumente.
Engl. Tafelklavier [Clementi]: ist die Hauptsache, dass es wieder spielbar wird. Wenns nicht ganz gerade wird, kann man eben auch nichts machen. Bestellen Sie dazu am besten selbst die geeigneten Stimmwirbel, wie Sie sie für gut finden. Wir packten jene nur bei, weil sie gerade zur Hand waren, ohne näher zu prüfen. Wenn Sie die alten dicken wieder verwenden wollen, ist mir auch recht, doch meinen Sie ja selbst, sie seien zu stark.
Steinflügel [wahrsch. MIR1110]: hier bin ich sehr froh, dass Sie ihn wieder gerade gebracht haben. Das war wieder eine Meisterleistung, denn der alte Flügel war um diverse Centimeter verzogen. Nur die Reparatur disponieren Sie bitte so, dass er wieder konzertfähig wird.
Clavichord Hubert [MIR1058]: hierüber schrieb ich ja bereits, dass wir es, wenn es sich machen lässt, für Konzerte verwenden möchten. Und möglichst wenig klappern soll. Doch wollen wir keine konstruktiven Verbesserungen daran anbringen – denn es ist original signiert. Auch hier lassen wir Ihnen ganz freie Hand.
Diskantgambe [MIR783]: habe ich noch nicht gesehen, bin sehr neugierig, wie sie wurde und klingt, denn im alten Zustand war sie nicht recht zu spielen. Ich fuhr von München hierher, wo wir allerhand Geschäftliches mit erledigten und Mittwoch 1.6. fahren wir nach Salzburg weiter und dann ab dort heim. So sehe ich das Instrument erst in acht Tagen. Dann sende ich auch den Ausgleich meiner Schulden, da ich von hier aus nicht erledigen kann!
Bitte grüssen Sie Hr. [Franz] Laugwitz von uns, wir liessen für seine 2 Briefe vom 11. und 18. 4. danken. Wenn das Nähtischklavierchen [MIR1174] fertig ist, möge er es nach Nürnberg in der originalen Verpackung freundlichst zurück senden. Diese ist so, dass das Klavierchen drin hängt und nicht beschädigt werden kann. Das fertig gestellte Clavichord ist wohl inzwischen nach Nbg. gegangen? Sonst möge er es mit senden an die übl. Adresse Haber.
Vielleicht richtet Herr Laugwitz zweckässig neben dem Flügel das Clavichord von Hubert, dann erst das eng. Klavier.
Inzwischen wird uns ein Streicher-Nanette-Flügel [MIR1118] mit oberschlägiger Mechanik angeboten. Der wäre doch für Beethoven gut? Ist bei dessen Erwerb irgend etwas besonders zu beachten? Er hat drei Pedale (wohl F, 1 corda und 2 corde) Mahagoni und offenbar die übl. pat. Mechanik. Schild lautet: Nanette Streicher Patentpianoforte Nanette Streicher geb. Stein u. Sohn, Wien, 6 1/2 Oktaven, Länge 245, Breite 129 cm.
Wir freuen uns sehr, dass es Ihnen gesundheitlich nunmehr besser geht. Ich kann gleiches berichten: bin zwar noch nicht ganz fieberfrei, aber das Schwitzen hört allmählich auf und das Müdsein, nur die Bronchitis ist noch nicht vorüber. Hoffentlich werden die nächsten Tage noch weitere Gesundung bringen. Zur Zeit (bis 1.5.) sind wir in Kitzbühel/Tirol, Hotel Klaussner.
Ihnen, Ihrer Familie und Hr. Laugwitz herzliche Grüsse von // Ihren // ergebenen Brüdern
Ich muss Sie noch um einen Rat bitten. Unser Techniker Heiwonkel nahm beifolgd. ‘Reparatur’ eines Lyraflügels alias Giraffen [MIR1130] seel. Angedenkens auf. Wie lange schätzen Sie, dass Hr. Laugwitz zu dieser Reparatur brauchen könnte? Meines Erachtens kann er sie nur in Leipzig unter Ihrer sachkundigen Führung machen, nicht allein in Nürnberg, wie m. Hr. [Hugo] Haid, meinte. Denn das Instrument braucht eine neue Dämpfung und Hr. Laugwitz machte noch keinen Giraffen, deren Mechanik ihre ‘Macken’ hat. Bitte, was meinen Sie? Ich dachte, dass darauf 6–8 Wochen Zeit drauf gehen. Rep. Aufnahme frdl. zurück erbeten. Nochmals grüssend // D. O."