"Sehr geehrte Herren!
Ihre werten Schreiben [vom 01.06. und 03.06. sowie die 4 Instrumente habe ich erhalten und danke herzlichst für die vorzüglichen Süßigkeiten. Die Mandoline hat einen Zettel zum teil aber unleserlich, mir scheint ein Reparateur auch ein Stück abgerissen [zu] haben
'Antonio Vicenti bono // 1804 Verona' // darüber Tu fato da' ze gio[unleserl.]
Ich werde also den Zettel fotografieren.
An dem Anhang ist auch gearbeitet worden, auch von einem Reparateur aufgeleimt und hat ursprünglich auch nur 11 Löcher gehabt und mir scheint im Baß eines nachträglich gebohrt.
Das Hammerkl. Clementi ist nicht so einfach hier heraus zu schaffen, denn die Maister [sic] sind oft bei H. [Franz] Laugwitz und haben scheints auch sehr viel Zeit sich um H. L. zu bekümmern, auch H. Laugwitz möchte seinen Liegnitzer Aufenthalt möglichst [v]erkürzen. Was die Arbeit betrifft so kann man darüber erst näheres bestimmen wenn der Boden heraus ist. Die Stimmstockschrauben sind doch alle 3 später zugefügt, davon aber 2 älter. Ich bin also selbst dafür das Instr. hier zu reparieren. Ihren aufrechten Flügel [MIR1130] betreffend möchte ich fast glauben, daß es mit Regulieren nicht getan ist, denn meist haben diese noch schlimmere Übel, denn es soll doch wohl ein Instr. mit Normalstimmung und Stimmung haltend werden.
Mein Urlaub beginnt 4. Juli bis 3. August.
Mit hochachtungsvoll Grüßen und Ihnen ein frohes Fest wünschend // Ihr ergebener // Otto Marx u. Fam.
Die Fuß- [zu MIR1178] u. Pultzeichnung [zu MIR1110] und das gebroch[ene] Horn [fügt] H. L[aug]witz der [Sendu]ng bei."