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"Lieber Herr Marx!
Für heute nur kurz die formelle Bestätigung, dass die Sendung mit dem Salterio, das Sie wieder in gewohnter Meisterarbeit instandsetzten, richtig eingegangen ist. Die beigelegenen Stege und Fotographien erhielten wir ebenfalls. Einliegende Fotographie bitte ich Sie freundlich mit der Inventarnummer zu versehen und mir wieder zurück zu senden.
Von Zimmermann [& Co] traf eine kleine Rechnung ein über Saiten und Wirbel, woraus ich schliesse, dass Sie so lieb waren, wieder ein paar Instrumente in Ordnung zu bringen.
Nun darf ich Sie aber wohl ersuchen, mir wieder Ihre Liquidation für Ihre Bemühungen in den letzten Monaten bekannt zu geben.
Von [Adolf] Wasmann höre ich seit 4 Wochen garnichts und frug gestern nach dem Stand der Arbeiten an. Wir erhielten auch bisher nicht das zweimanualige Cembalo [MIR1079].
Leider muss ich Ihnen eine tieftraurige Botschaft mitteilen: Herr [Franz] Laugwitz sen. ist gestern in Stuttgart verstorben. Adresse: Kanonenweg 158. Er war ja bekanntlich schon in Liegnitz an einer Fistel erkrankt, schleppte die Sache dann hier weiter, wir konnten ihn aushilfsweise noch bis gegen Ende Oktober beschäftigen, doch berichtete mir gestern sein Sohn, dass er nicht in bester Verfassung war. Nach Stuttgart zurückgekehrt, wurde er dort operiert und ist nunmehr leider verschieden. Damit ist meine Werkstätte bei Blüthner verwaist und wir sind uns nicht klar, wie wir weiterhin disponieren wollen. Wir sandten Herrn Laugwitz von hier nicht wieder nach Leipzig, da uns sein Gesundheitszustand es nicht ratsam erschienenen liess und uns auch seine Frau vertraulich mitteilte, es wäre ihr lieber, wenn ihr Mann erst zur Erholung nach Stuttgart kommt. Dass er überhaupt nicht mehr zurückkehren sollte, hätten wir allerdings nicht erwartet.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass ich Sie vielleicht, wenn es Ihnen möglich ist, an einem der nächsten Sonntage nach Jena bitte, damit wir uns beraten, wie wir es mit der Weiterführung der Reparaturen am zweckmässigsten machen. Wäre es Ihnen möglich, mir einen Sonntag zur Verfügung zu stellen? Noch besser wäre vielleicht, wenn wir schon Samstag-Nachmittag oder abends uns in Jena treffen könnten. Wir könnten dann gleich die Reparaturen abnehmen und sehen, wie sie ausgeführt sind.
Die Werkstätte bei Blüthner besteht vorerst noch und ich möchte meine Entschlüsse darüber erst dann fassen, wenn ich Ihren mir so schätzbaren und unentbehrlichen Rat habe.
Ich hoffe Sie und Ihre Familie gesund und wohl und füge diesem Brief einstweilen a conto [R]Mk. 20.- bei.
Mit herzlichen Grüssen an Sie und Ihre Familie wie immer // Ihre ergebenen Brüder
N.S. Soeben finde ich auf den Fotographien der Bass-Fagotte die Nummern mitfotographiert, sodass eine Ergänzung der Fotos nicht notwendig ist.
Vielleicht wäre es besser, wenn wir unsere Besprechung statt in Jena in Leipzig abhalten, oder dass ich vielleicht nach der Besprechung in Jena mit nach Leipzig komme, um ev. bei Blüthner die Angelegenheit zu besprechen. Ich bitte Sie also, mir freundlich mitteilen zu wollen, ob Sie nach Jena kommen könnten, ob ob [sic] Sie wegen anderweitiger Belastung die Besprechung in Leipzig vorziehen. Bis dorthin habe ich auch den Bericht des Herrn Wasmann über den Fortgang seiner Arbeiten.
D. O."