"Lieber Herr Marx!

Ich finde soeben bei Rückkehr von der Reise einen Brief von Hug & Co [nicht erhalten] vor, dessen Inhalt Sie sicher interessiert. Herr [Eugen] Tenucci schreibt, dass er das 6. Loch in der Diskantgambe [MIR783] sehr wohl bemerkte, aber er meint, es sei schwerlich Original. Dagegen spreche der schmale Hals und das Griffbrett. Er vermutet vielmehr, dass jemand einmal versucht hat, das Instrument 6 seitig nach Gambenart zu spielen. Wie denken Sie darüber? Die Originale im Museum werden ja wohl volle Klarheit schaffen können. Ich bin sehr gespannt, zu welchem abschliessenden Urteil Sie kommen.

Herr Professor [Helmut] Schulz hat mir die Fotoprahie der diversen Schalmeien übersandt mit einem sehr liebenswürdigen Brief. Nun bin ich so frei, Ihnen die Fotographie nochmals zu senden mit der Bitte, die Nummern der Instrument(e) freundlich darunter zu schreiben und mir dann die Fotographie wieder zurückzusenden.

Herr Lauwitz [Franz Laugwitz] wird jetzt am Pedal [zu MIR1127] ächzen und schwitzen. Ich bin gespannt, wie dieser Flügel mit Pedal klingt, er wird sicher ein Phänomen werden.

Es hat uns sehr gefreut, dass wir Ihnen mit dem Weihnachtspaket Freude machen konnten. Hoffentlich haben Sie sich alles recht gut schmecken lassen. Ich hoffe, dass ich zum Konzert kommen kann, wenn nichts unvorhergesehenes dazwischen kommt.

Mit vielen herzlichen Grüssen auch an die Familie und mit deutschen Gruss wie immer // Ihr".