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Siehe auch den zugehörigen Einlieferungsschein gleichen Datums.
"Lieber Herr Marx!
Wir übersenden Ihnen einliegend 1 Tanzmeister-Geige. Das Instrument ist mir zum Kauf angeboten. Ich möchte nun vor allen Dingen Ihr Urteil hören, denn es hat rückwärts am Boden unten eine Bruchlinie; von der ich nicht weiss, ob Sie von Bedeutung ist oder nicht. Mir scheint, dass dort die Elfenbein-Einlage erneuert ist. Bitte geben Sie mir eine genaue Expertise ob der Kaufempfehlenswert ist. Wenn ja, bitte ich Sie freundlich um Ihre Schätzung, was man für das Instrument geben kann und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie in meinem Auftrag Herrn Professor [Helmut] Schultz fragen würden, was er glaubt, dass man dafür geben könne. Der Besitzer ist der Gitarren- und Lautenmacher Hauser in München und ohne zwei Schätzungen wird kaum das Instrument zu haben sein. Es ist an und für sich sehr hübsch und wir sind in eingelegten Poschetten reichlich arm. Das Instrument dürfte wohl italienisch sein oder süddeutsche Arbeit? Für die Instandsetzung müsste ich allerdings Sie bemühen.
Halten Sie den Saitenhalter für original? Für Ihre freundliche Rückantwort lege ich Freikuvert bei. Das Instrument kann ja vorerst dort liegen bleiben. Wenn ich mich mit den Besitzer einige, würde ich Sie bitten, es mit instand zu setzen. Wenn ich mich nicht einige, würde ich Sie bitten es direkt nach München zurück zu senden.
Freundlichen Dank für Ihre Mitteilungen, die so nach einem Kompromiss zu 50% aussehen. Ich werde nun gleich nach Ostern das Zypressenholz für das Clavichord [MIR1068] zu Ihnen senden, denn ich nehme vorerst an, dass Sie am 30. Juni weggehen. Bleiben Sie dann trotzdem länger, macht es ja auch nichts.
Für Ostern wünsche ich Ihnen gute Feiertage.
Mit herzlichen Grüssen von Haus zu Haus, verbinde ich noch die Bitte, mir die Liquidation über die gesandten Instrumente gelegentlich zu übersenden, damit ich keine Schulden habe, wie immer // Ihre getreuen Brüder".