NL Rück, I, C-0570c

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"Lieber Herr Marx!

Haben Sie vielen freundlichen Dank für Ihren liebenswürdigen Brief und für die Rücksendung der beiden Flöten. Ich gehe in der Bewertung mit Ihnen und Herrn Professor [Helmut Schultz] einig. Inzwischen sandte ich Ihnen in unserer Kiste:

1. Ein Rebab,

2. das Spinett Dominicus 1540 [MIR1081],

3. eine Mailänder Mandoline,

4. eine Aeolsharfe, Fischer-Wien [MIR735],

5. eine Doppel-Zither [MIR689],

welche Instrumente ich Ihrer Vorsorge empfehle. Es wäre mir sehr lieb, wenn Sie die Doppel-Zither gleich vornehmen würden und möchten mir dann gleich eine Fotographie davon machen und mir senden. Die Zither soll nämlich in das neue Buch von Professor [Tobias] Norlind in Stockholm kommen, über Zupf-Instrumente [Norlind 1936]. Es ist ein sehr seltenes Exemplar und meines Wissens existiert nur eine 2. noch in New-York.

Zu den einzelnen Instrument selbst ist ja nichts zu bemerken.

Ferner wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir von der Mailänder Mandoline zu 12 Saiten eine Zeichnung der Wirbelschaufel machen möchten, damit man nach dieser Zeichnung eine solche anfertigen kann. Sie entsinnen sich, dass ich Ihnen in Jena eine solche Mailänder Mandoline zeigte, bei der dieser Wirbelkasten abgesägt war. Meine Freunde Jecklin in Zürich möchten nun diese Mandoline auf Grund der unsrigen Nr. 3 ergänzen und dazu benötige ich die Skizze.

Ihre Mitteilungen wegen ihres weiteren Verbleibens interessierten mich sehr. [Friedrich] Ernst ist meines Wissens ein Schüler von [George] Steingräber, er arbeitete dann als Klaviertechniker bei der Firma Lang und ist jetzt, soviel ich weiss, bei Hösch in Kabel tätig. Offen gestanden: ob er für mich der geeignete Mann wäre, möchte ich vorerst nicht entscheiden. Ich sagte Herrn Professor seinerzeit, wenn Ihr Herr Sohn [Kurt Marx] hinkommt, würde ich ihn 3 Monate lang halbtägig bei der Firma Blüthner beschäftigen, um Ihnen persönlich und den Museum zu dienen. Ob ich das bei Ernst mache, müsste ich mir doch erst reiflich überlegen. Solange Herr Professor an mich nicht schreibt, habe ich keinen Grund, diese Frage aufzurollen. Wenn Ihr Herr Sohn hinkäme, hielte ich dies ja immer noch für die beste Lösung, weil dann der Vater ein gewisses familiäres Interesse hat, dem Sohn zu helfen.

Bitte, seien Sie so lieb und halten Sie mich weiterhin auf dem Laufenden.

Ev. benötigte Teile für die Reparaturen bitte Ich Sie, anzufordern. Von dem Zypressenholz habe ich, wie bereits besprochen, 3 schöne Bretter beigepackt, das Resonanzholz bekommen Sie aus Jena. Falls es noch nicht eingelangt ist, bitte ich Sie, direkt bei [Adolf] Wasmann zu reklamieren. Das Nussholzstück kommt aus Liegnitz direkt an Sie. Dann hätten Sie alles Holz für das Dominicus-Clavichord.

Ich möchte Sie noch freundlich bitten, die genauen Dimensionen des Bodens vom Dominicus-Spinett [MIR1081] sowohl wie von dem Dominicus-Clavichord [Leipzig, Inv.-Nr. 1], ebenso die genaue Lage Rippen und deren Dimensionen freundlich abzunehmen und zu notieren.

Wir möchten ev. das Dominicus-Spinett unserem alten Freund [Karl] Maendler zu einer ev. Kopie überlassen und wenn aus dem Instrument schon der Boden herausgenommen ist, ist es je ein Kleines, ihm seine Dimension abzunehmen.

Ohne mehr für heute, mit herzlichen Grüssen, wie immer // Ihr

N. B. Bitte berichten Sie mir nach Ihrem Besuch bei Blüthner erst über das dortige 6 octavige Clavichord, die wir es nach Jena senden. Wenn nämlich tatsächlich der einzuarbeitende Mann mit Ihrer Zustimmung für mich arbeitet, könnte er ja das Clavichord bei Blüthner machen. Also lassen wir's noch offen, bis alles geklärt ist."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1936,05,15
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
erwähnt als
Vorlage(n) Rekonstruktion
Spinett
Tasteninstrumente
erwähnt als
Vorlage(n) Nachbau
Gebundenes Klavichord
Tasteninstrumente
erwähnt als
Vorlage(n) Nachbau
Klavichord
Tasteninstrumente
erwähnt als
Reparatur
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Kontaktinstitution
erwähnt im Zusammenhang
Lieferant(in) Holz
erwähnte Ereignisse
Typ des Ereignisses
Reparatur
Doppelzither
Äolsharfe
Spinett
Involvierte Person
Leipzig
1936,05
Literaturreferenz
Norlind 1936