Institutionsname
Liegnitz, Ed. Seiler Klavierfabrik
Allgemeiner Kommentar

Sämtliche Angaben zur Geschichte, sofern nicht anders gekennzeichnet, nach Christiaens 2006.

 

Die Firma Seiler gehörte bis 2008 zu den wenigen namhaften Klavierbauunternehmen, die sich durchgehend in vollständigem Besitz der Gründerfamilie befand. Das Seiler-Modellprogramm umfasst drei Pianos (116, 122 und 132 cm) und fünf Flügel (168, 186, 208, 242 und 278 cm).

1849 begann Eduard Seiler  (1814–1875) mit der Herstellung von Klavieren in Liegnitz.

1875 wurde die Fabrik von Eduards Bruder Johannes Seiler (1859–1907) übernommen. Er erkannte die Vorteile des kreuzsaitigen Bezugs für die Verbesserung des Schwingungsverfahrens des Resonanzbodens.

1923 ging die Leitung des Unternehmens an Johannes‘ Schwiegersohn Anton Seiler-Dütz (1889–1969). Laut der Information auf der aktuellen Internetseite des Unternehmens [21.09.2016] wurde die Firma in der Zeit seiner Unternehmensführung zur größten Pianofabrik Ostdeutschlands. Seiler-Instrumente waren unter anderem auch auf den Bayreuther Festspiele zu sehen.

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges verlor Seiler seine Produktionsanlagen und das Stammhaus in Liegnitz.

Ab 1945 wurde das Unternehmen durch Anton Seilers Sohn Steffen Seiler (1923–1998) allmählich restituiert, zunächst in Dänemark und ab 1961 auch in Kitzingen.  

2008 meldete das Unternehmen, laut Wikipedia [21.09.2016], Insolvenz und wurde von koreanischen Musikinstrumentenhersteller Samick übernommen.

 

Weitere Informationen der Internetseite des Pianohauses Dilger [21.09.2016].

Literaturreferenz
Christiaens 2006