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"Lieber Herr Marx!
Soeben erfahre ich, dass Sie am 5. Juli in Urlaub gehen und dann im Juli aber nicht anwesend sind. Herr [Franz] Laugwitz hat gestern mit Herrn Direktor [Anton] Dütz sich dahin geeinigt, dass er ab 5. Juni bis Ende Juli in Liegnitz ist, sodass also die Arbeiten ab Anfang Juni ruhen werden.
Ich wäre Ihnen nun sehr dankbar, wenn Sie mir noch die Zeichnung für ein Notenpult für den Stein-Flügel [MIR1110] mitmachen würden, dann können ja meine Schreiner in Nürnberg in unserer Werkstätte das Notenpult fertigstellen nach Ihrer Zeichnung oder vielleicht wäre es möglich, dass man ein Notenpult vom Museum, falls die Zeichnung zuviel Arbeit macht, leihweise bekommt.
Herrn Laugwitz sende ich der Einfachheit halber Durchschlag dieses Briefes. Er möge sich vom Haus Blüthner gleich das nötige Holz für das Notenpult auf meine Kosten liefern lassen und dieses dem Stein-Flügel beipacken, damit wir uns hier nicht erst wieder extra das Holz beschaffen müssen oder wenn Blüthner nicht das nötige Holz hätte, möge Herr Laugwitz direkt bei der Firma Seiler schriftlich das benötigte Holz-Quantum anfordern, zur Lieferung an uns nach Nürnberg. Herr Laugwitz selbst braucht des Pult nicht zu machen, da ihm vermutlich die Zeit dazu nicht mehr reicht und er sicher mit der Orphika [MIR1178] noch zu tun hat, um fertig zu werden. Am Erhalt der Orphika liegt mit sehr viel, weil ich sie für die Einteilung meiner neuen Vitrinen benötige.
Mit herzlichen Grüssen an Sie und Herrn Laugwitz // Ihr // [handschriftl.] R".