NL Rück, I, C-0570c

"Sehr geehrter Herr Doktor!

Besten Dank für Ihre werten Schreiben. Den roten Stoff habe ich erhalten und will erst sehen ob ich damit auskomme ehe ich mir noch von den kürzlich gefärbten schicken lasse. Einflechttuch werde ich versuchen bei Zacharias zu bekommen.

H. Prof. [Helmut Schultz] ist im Norden und kommt etwa am 15 Aug. zurück. Wegen der gesponnenen Saiten bitte ich doch zu warten bis ich mir es selbst ansehen kann. H. [Adolf] Wasmann hatte wohl weit [ge]sponnen, aber leider viel zu weit. Kupfer kommt nicht in Frage (klingt nicht) jedoch Silber oder Messing. Letztes verwende ich ausschließlich. – In Anbetracht der Reparatur ist der Preis für die Poschette hoch genug. Wie ich Ihnen schon früher schrieb, kann ich erst nach Abnehmen der Decke feststellen ob der untere Teil orginal oder dazu gemacht ist.

Mir scheint, daß Elfenbeinflöten an und für sich einen besonders schönen und weichen Klang haben.

Das Hackbrett [MIR727] ist noch nicht eingetroffen. Ein Lockerlassen der Saiten ist nur angängig wenn die Stimmnägel Löcher haben, jedoch ohne Loch fällt die Saite ab und ist dann schwer wieder fest zu bekommen.

Von einem Nachfolger sehe und höre ich nichts. Ich trete nächste Woche meinen Urlaub an und gedenke dann, wenn es Ihnen erwünscht ist, in der 2. Augustwoche zu Ihnen zu kommen, am 29.8. muß ich zurück.

Ich werde, wenn ich gutgeeignetes Tuch zum Einflechten bekomme 1/2 mtr nehmen.

Mit herzlichem Gruß // Ihr sehr ergebener // Otto Marx."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1936,07,27
Schreibort
Leipzig
Erwähnte Objekte
Tanzmeistergeige
Streichinstrumente
erwähnt als
Preisverhandlung
Hackbrett
Zupfinstrumente
erwähnt als
Detailinformation(en)
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Bestellung Zubehör/Baumaterial