Handschr. Hans Rück unter dem Datum "erh. 7.II.".
Farbige Unterstreichungen und * von zweiter Hand.
"Sehr geehrter Herr Doktor!
Heute habe ich Herrn Professor [Helmut Schultz] gesprochen und für alle Fälle den Dudelsack, welchen wir hatten, heute zur Post an Sie geschickt.* Nun hatten wir nur die Brummpfeifen benützt und die Melodie auf der Schalmei (Oboe) gespielt. H. Prof. will selbst noch schreiben. Ich habe den Ledersack herausgenommen. Die Stimmzungen sprechen leichter an wenn sie angefeuchtet werden.
Die Radleier* werde ich morgen als Expreßgut aufgeben und hoffe, daß Sie nun besser damit fertig werden, das Rad ist wenn es nicht mehr recht anspricht mit feinstem Kolifoniumpuder [sic] einzureiben, besonders die 2 Langholzsaiten.
H. Prof. schätzt einen Tangentenflgl. spielbar gegenwärtig auf 500 [R]M (?). Es war auch meine Meinung, dann ist außerdem in Betracht zu ziehen, daß er ohne Bezug ist. [Siehe Brief vom 10.12.1935, wonach es mit dem angebotenen Tangentenflügel "leider Essig geworden" ist.] Sind die Stimmnägel vorhanden und die Tangenten? Unsere sind seinerzeit mit 12– sogar 1400 M. berechnet worden.
Nun geht auch bald die Viola d amore [sic; Viola d'Amore von Eberle 1745] seiner Vollendung entgegen. Sie wird wesentlich leichter. Ich gedenke sie nächste Woche zu liefern.
Mit herzlichen Grüßen auch Ihrem werten Herrn Bruder [Hans Rück] // Ihr sehr ergebener // Otto Marx".
Handschr. Notiz Hans Rück "* Dudels. bisher nicht gekommen! // * Radl. heute angekommen & ausgepackt!"