"Lieber Herr Marx!
Ich gebe ihnen untenstehend meine neue Adresse ihn die für etwa 1 Woche gilt, für den Falls [sic], dass Sie mir schreiben wollen. Die Füsse für den Dulcken-Flügel [MIR1115] habe ich hier noch liegen. Z.Zt.macht unser Broncegiesser die Bronce-Stiefel dazu passend und dann geht die Sendung mit den 4 Füssen und den Bronce-Stiefeln an Ihren Herrn Bruder [Bruno Marx] nach Dresden ab. Die Stiefel sind so gearbeitet, dass sie sowohl für die beiden hinteren langen Füsse (unteres Fuss-Ende dünner) wie für die beiden vorderen Füsse (unteres Fussende dicker, weil kürzer) passen. Wir haben die Bronce-Schuhe etwas länger bestellt, dann kann sich Ihr Herr Bruder durch Abschneiden helfen. Unseres Erachtens sollen die Schuhe vorne nicht auf dem Steg stehen, sondern in die beiden vierkantigen Oeffnungen des Steges hineingesteckt sein, damit die Füsse in dem Steg gut verankert sind und umgekehrt der Steg an den Füssen einen Halt findet. Die hinteren Bronce-Stiefel kann man dann nach Bedarf etwas stutzen. Dies sehen Sie ja am besten selbst.
Ich erwarte Sie also mit grossem Vergnügen im September hier, damit wir miteinander die Dubletten unserer Sammlung [Rück] bestimmen und damit Sie die beiden Giraffen [MIR1185 und Halle, Inv.-Nr. MS-56] in Ordnung bringen.
Da wir zu dem einen Giraffen [MIR1185] das Harmonium brauchen und hier einzelne Zungen fehlen, bin ich so frei, Ihnen heute per Expressgut das herausgenommene Harmonium zu senden, mit der freundlichen Bitte zu versuchen, ob Sie ev. die Zungen bis dorthin machen können. Hierfür wäre ich Ihnen zu besonderem Dank verpflichtet. Ich weiss allerdings, dass es eine haarige Arbeit ist, die handgemässe Herstellung dieser Zungen, aber ich denke Ihrer bewerten Kunst wird es gelingen auch hier das Richtige zu finden.
Mit freundlichen Grüssen // Ihr // [handschr.] R
An // Salzburg // Hauptpostlagernd".