"Sehr geehrter Herr Doktor!
Bestdankend bestätige ich den Empfang der Sendung v. 3.6. und da mein Bruder wie Sie vermuteten hier war, hat er gleich das was für ihn bestimmt in Empfang genommen. Ganz besonders danke ich, wie auch meine Familie Ihnen für die leckeren Süßigkeiten.
Nun nochmals betreffend den Dulken Flügel [MIR1115]. Dieser hatte bestimmt eine Lyra wie ähnlich wie ich die erste aufgezeichnet habe, das beweisen die Schwalbenschwanzlöcher oben wie unten. Es würde aber auch die leichtere Delphin Lyra von welcher Sie die Zeichnung beilegten dazu passen. Darüber zu bestimmen sind lediglich Geschmacksachen. Wenn letztere in Frage kommt, hätten Sie dann Gelegenheit die Lyra gut passend anfertigen zu lassen? Diese wird aber unten nicht eingeschoben, sondern auf der Fußverbindung fest.
Nun noch etwas anderes. Die Füße sind unten abgesetzt gewesen, wo später wieder Furnier angesetzt wurden. An dieser Stelle waren geschnitzte Füße angesetzt [Zeichnung] wie auch auf der Foto[grafie] sichtbar, sollen diese wieder ergänzt werden, vielleicht waren diese von Messing.
Die Broncen wird mein Bruder [Bruno Marx] direkt in Auftrag geben, ich halte auch die Münchener für or[i]ginal [betrifft MIR1166].
Die Oboe Zeichnung lege ich bei. Es ist eine Oboe d’amore. Der Schallbecher ist bei Oboe viel verwendet worden, dabei ist die ganze Länge ausschlaggebend. Stimmung in A eine Terz tiefer als die Gewöhnliche.
Mit hochachtungsvollen Grüßen von Haus zu Haus // Ihr sehr ergebener // Otto Marx."