"Lieber Herr Marx!
Nachdem wir den Bronce-Draht nicht verwenden können, weil alle Oesen reissen, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie ihn direkt zurücksenden würden an die
Fa. M.J. Schramm, München, Rosenstrasse 5/I.
Der Bronce-Draht wurde mir nämlich mit Mk. 3.- belastet und nachdem er für uns unverwertbar ist, wird es besser sein ihn zurückzugeben.
Ich sprach noch mit Ihrem Herrn Bruder [Bruno Marx] wegen der Härte der Stahlsaiten. Wir haben unsere Giraffen-Flügel [wahrscheinlich MIR1185 und Halle, MS-56] mit halbharten Saiten bezogen, von denen ich Ihnen ein paar Muster beifüge und frage an, ob Sie ev. für den Bezug des Giraffen- Flügels derartige Saiten wünschen, dann könnte ich diese aus meinem Vorrat geben. Wenn Sie aber der Meinung sind, dass ganz harte Saiten besser sind, oder ebenfalls genügen als normale Saiten, dann erübrigt sich diese Frage von selbst. Es wird Sie übrigens interessieren, dass wir von zwei Streicher- Flügeln die Original-Bezüge abgenommen haben. Der eine steht im Germanischen Museum [MI349], der andere in Neupert-Museum. Ich füge Ihnen die Aufnahme bei, die Sie für Ihren Akt dort behalten wollen. Gleichzeitig sende ich Ihnen eine Fotographie einer sehr interessenten Sache: Herr Architekt Theo Schäffer-München hat eine Hubert-Clavichord, auf dessen linkem Deckel des nach [Georg] Kinsky sehr berühmten Kästchens innen der genaue Saiten-Bezug nach Hubert bemerkt ist. Ich habe den Sockel in Originalgrösse fotographiert und lege Ihnen eine Aufnahme bei, eine weitere gebe ich Herrn Professor [Helmut] Schulz gesandt.
Mit freundlichen Grüssen // Ihr".