NL Rück, I, C-0570j

Unterstreichungen von zweiter Hand.

 

"Sehr geehrter Herr Doktor!

Heute sende ich Ihnen endlich ein paar Skizzen für das Schmahlklavier. Oben links, an das Klavier angeleimte Fußklötze, rechts einen ganzen Rahmen ebenfalls mit eingeschraubten Füßen, das Klavier liegt lose in einem Falz. Unten ist das Fußgestell was Ihnen vom Museum vorschwebt. Eigentlich müßten wir das Ernstle zu rate ziehen der würde uns sofort sagen welches orginal.

Betreffendes Klavier ist länger dabei rechteckig, hingegen unseres kürzer und un Harfenform. Bei der Breite im Baß kann man im Diskant nicht weiter heraugehen als die geschweiste Diskantwand es erlaubt.

Ich erwarte hierüber gern Ihren Rat.

Heute überraschte mich eine Kiste Frachtgut von Nürnberg. Inhalt ein HAckbrett mit Umstimmzügen. Da hab ich ja vorläufig wieder Arbeit den da muß der Boden daran.

Also wird dich Gut befördert, am 8.10. aufgegeben und heute von 13.10. schon in meinem Besitz, das geht ja beinahe wie Expreß. Da kann man wirklich nicht masseln wegen schlechten Transportverhältnissen. Hat Sippach den Rest dünnen Drappstoff können wohl 3 mtr. sein mitgeliefert? Der wäre schön für Moderator.

Mit herzlichen Grüßen // Ihr sehr ergebener // Otto Marx".

 

Auf der Rückseite die Skizzen, Beschriftung:

"aufgeleimte Fußklötze // Ganzer Falzrahmen // 1 : 10

Bei dem Museumrasten ebenfalls der Überstand // Ob das wirklich für das Klavier gemacht ist? // in Lichten 21 cm // 36 cm // kaum Platz für 2 Beine // Ganzes Fußgestell kann natürlich nur gleichbreit wie im Baß sein steht also im Diskant rückwärts über, da ist das Instr. 49.5 cm der Fußgestellrahmen höchsten 37 cm // Höchste Breite bei dieser Klavierform".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1943,10,14
Schreibort
Leipzig