"Sehr geehrter Herr Doktor!
Nach guter Fahrt wieder in L. angekommen. Der Zug wurde mit jeder Haltestelle leerer, zwischen Rothenkirchen und Ludwigstadt ging es durch einen Schneesturm, daß nichts mehr zu sehen war.
Nun muß ich Ihnen vor allem nochmals meinen herzlichsten Dank sagen für alles das gute und so seltene was Sie mir geboten haben und noch dazu mitgaben.
Am 7. Mai werde ich die Flasche öffnen und in Anbetracht Ihres Jubiläums auf Ihr Wohl ein oder auch zwei Gläschen trinken.
Wie geht es Frl. Luise? bei meinem Abschied machte es mir den Eindruck als ob es doch nicht so harmlos sei. Ich wünsche mit besten Grüßen recht baldige Besserung. Wenn der Cello-Steg eine noch ungenießbare Färbung hat schicken Sie ihn mir mit, daß ich ihn nochmals in die Kur nehmen.
Mit herzlichen Grüßen // Ihr dankbarer // Otto Marx".