"Sehr geehrter Herr Doktor!
Mit besten Dank für Ihr wertes Schreiben erhalten. Ich entnehme aber wenig erfreuliche Sachen. An dem Schmid Flügel ist wohl vorläufig nichts zu tun, es wäre vielleicht angebracht diee Stimmung zurück zu lassen, denn wenn es jetzt wieder anfängt zu trocknen, der Boden wieder zurückgehen kann. Was den Steinflügel betrifft so möchte ich doch erst einmal die Bescherung sehen, denn so kann ich nicht sagen was da zu tun sei.
Gestern habe ich das Spinett und das Nähkastenklavierchen durch Schneider zur Bahn gegeben. Ich wünsche einen guten Empfang und daß Ihnen beides gefällt. Erlaube mir zugleich die Rechnung beizulegen. Auch die andere Rechnung lege ich wieder bei. Ich meine natürlich diese betreffs der Steuer. Zahlung können Sie gern anstehen lassen bis ich wieder bei Ihnen bin.
Das Klavierchen habe ich d auf a gestimmt, wenn es aber nicht hält kann man auch das e als a nehmen was man früher mehr angewendet hat. Besser klingt es bei d. Auch ich habe gelesen, daß die Steuer diesmal erst im März eingereicht werden muß. Nun werde ich sie entweder von Nürnberg einreichen, oder um Gestundung nachsuchen.
Mit herzlichen Grüßen // Ihr sehr ergebener // Otto Marx".