NL Rück, I, C-0570j

"Lieber Herr Marx!

Ich übersende Ihnen inliegend die Protokolle über die Restaurierung von Mozarts Clavichord und bitte Sie freundlich, diese mit Ihrer werten Unterschrift zu versehen und mir wieder zurückzuschicken. Wenn Sie dann gerne ein solches Protokoll haben wollen, steht selbstverständlich auch eines zu Ihrer Verfügung.

Das Resonanzholz für die Kopie ging vergangene Woche ab, heute geht noch das Holz für den Hals ab. Wir hatten solch starkes Holz nicht vorrätig und ich musste es mir erst beschaffen.

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir zu dem Schmahl-Klavierchen ein Modell für einen Fuss mit Klötzen zeichnen würden und auch nachsehen würden, ob das Instrument Fussklötze hatte. Ich kann mir nämlich nicht ganz vorstellen, dass die Harfenform auf Gestell stand: Heyer Nr. 102 hat wohl das Originalgestell, denn ich sah ein gleiches Gestell im Lindauer Museum für ein Schmahl-Klavier. Über Heyer Nr. 104 sprachen wir ja schon, dass dort belangreiche Paul de Wit'sche Verschönerungskommissäre am Werke waren, insbesondere berühmte Kunstmaler!

Mit herzlichen Grüssen // Ihr

Bei Durchsicht der Bezugstabellen finde ich, dass mir noch der Bezug für das letztgemachte Spinett Verona mit den 2 Rosetten fehlt, Deckel mit Gartenscenerie
bemalt, mit Rep.Inschrift 18. Jahrhundert. Bitte gelegtl. um die Tabelle."

 

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1943,07,20
Schreibort
Nürnberg