"Sehr geehrter Herr Doktor!
Ihren werten Brief vom 27. Juni bestätigend sende ich Ihnen anbei
in bar Mark vierzig
in Scheinen zu und bitte um Gutschrift und Empfangsanzeige.
Die Bücher von Lengfeld [Lengfeld'sche Buchhandlung] erhalten, komme aber erst nächste Woche dazu, die Sachen näher anzusehen. Vielleicht fällt bis dahin Entscheid über die noch ausständigen Werke. War 327 [Welch] etwas besonderes? Falls 334 [Backofen 1803] zurück käme, kann er mir Nr. 324 [Doppelmayr] zur Ansicht senden. Sie sandten mir einmal diverse Bilder Nürnberger Musiker. Falls Sie davon welche auftreiben können, interessieren sie mich zur Ansicht. _ _ _ Den Grafflügel [MIR1119] in München kauften wir heute. Ein Grafflügel [MINe136] steht im Museum Neupert, Nürnberg, mit 5 Pedalen, im gleichen Museum auch ein Nanette Streicher née Stein [Händelhaus-Halle MS-39], mit vier Pedalen. Wenn Sie nähere Angaben interessieren, kann ich sie Ihnen bei Gelegenheit senden. Im German. Museum steht auch ein angebl. Nanette Streicher und Sohn [MI349], dessen Signatur mir allerdings erneuert vorkommt. Von Zistern haben wir eine Thüringer normal wie sie so häufig sind, eine englische aus der Dürener Sammlung, ein Schweizer [MIR856] mit Abziehbildern auf Boden und Decke. Evtl. erwerbe ich noch bei [Fritz] Wildhagen jene von Kram [Baßzister]. Bieten Sie mir die Ihnen angebotene an, möglichst mit Photo oder Zeichnung oder Skizze, und näheren Details, da wir auch noch ein paar Volksinstrumente kleineren Formates besitzen. Eine frühe italienische suche ich noch oder sonst noch eine schöne, evtl. eine Archizister. Von dieser Art ahebn [recte: haben] wir die französische aus der m. Wissens Dürener Sammlung. Mit freundlichen Grüssen Ihr [handschriftlich] Dr. Rück."