(Siehe auch den zweiten Brief und die beigelegte Kostenaufstellung gleichen Datums.)
"Sehr geehrter Herr Dr. Rück,
Beifolgend die versprochene Anssichtssendung von zeitgenössischen Musikerbildnissen (2 C. Ph. Em. Bach, 1 Beethoven, 1 Gluck, 3 Haydn) zur gefl. Auswahl.
Von Joh. Seb. Bach gibt es – wie Sie schon annahmen – keinen zu seinen Lebzeiten erschienenen Stich; das älteste Blatt (von S. G. Kütner nach Hausmanns Gemälde) ist erst 1774, also 24 Jahre nach Bachs Tode, herausgegeben worden. Ich habe Ihnen dafür 2 Portraits von Bachs 2. Sohne, Carl Philipp Emanuel, ausgewählt, der in der Geschichte der Klavierkomposition und des Clavichords ja eine bedeutsame Rolle spielt.
Es sollte mich freuen, wenn Sie unter den Blättern etwas geeignetes fänden; die Decker'sche Lithographie von Beethoven ist ein besonders lebenswahres Bild.
Mit freundlichen Grüßen // Ihr stets ergebener // [handschriftlich] Dr. G. Kinsky"