"Sehr geehrter Herr Doktor!
Ich sende Ihnen als Drucksache eine Hufnagel-Notenschrift auf Pergament und bitte Sie mir mittzuteilen, was das Blatt wert ist. Ich soll es einem Bekannten aus Gefälligkeit abnehmen.
Von den drei Nürnberger Stichen [von den Nürnberger Musikern Heyden, Staden und Haffner] behalte ich 1-2 über die übrigen gebe ich Ihnen morgen Aufstellung was ich behalten habe, damit Sie mir Abrechnung zusenden können. Die nichtbehaltenen folgen im Laufe der Woche zurück.
Für die Zister hätte ich nur Interesse [handschriftliche Korrektur, Lesart unklar], wenn es sich um ein Exemplar handelt, bei dem die Wirbel auf dem Wirbelbrett und rechts und links davon stehen. Mit anderen Worten: Wenn sie nicht einen normalen Wirbelkasten hat. Andernfalls halte ich das Stück doch für zu teuer, denn ich habe Zistern mit normalen Wirbelkasten genügend um den Typ vertreten zu haben. Also: Wenn die Wirbel auf dem [Lesart unklar] Wirbelbrett stehen, habe ich für das Stück Interesse. Andernfalls nicht. Also wenn sie so ist wie Heyer Nr. 613. Ich kann aus der Fotographie, die ich Ihnen zu meiner Entlastung zurückreiche, nämlich nicht entnehmen, weil das Foto zu schlecht ist. Ich möchte aber fast bezweifeln, dass es sich um ein Exemplar mit aufrechtstehenden Wirbeln handelt. Bitte klären Sie dies.
Für die Hörner [Bronzehorn, Elfenbeinhorn und Kupferhorn] habe ich momentan kein Interesse. Ein Elfenbeinhorn [MIR1228] besitze ich, das ich in Berlin auf Ihren Rat kaufte. Ich muss eben auch z.Zt. kolossal sparen.
Mit freundlichen Grüßen // Ihr".