Georg Kinsky bestätigt Ulrich Rücks letztes Schreiben und bedankt wich für den Vorschuss über 30 RM.
"Im Anbetracht der schweren Zeiten will ich Ihrem Wunsche entsprechen und Ihnen mein Exemplar des neuen Werkes von Harding 'The Piano-Forte' [Harding 1933] käuflich überlassen, möchte aber damit die Bitte verbinden, es mir im Laufe des Sommers zur Abfassung der Besprechung auf einige Tage leihweise wieder zur Verfügung zu stellen. Einstweilen komme ich doch nicht zu dieser Arbeit, und ausserdem habe ich der 'Zeitschrift für Musikwissenschaft' schon vor geraumer Zeit einige grössere Besprechungen geliefert, die erst erscheinen müssen.
Der Ladenpreis des sehr reich ausgestatteten Buches beträgt 50 [britische] Schilling [entsprach damals 2,5 Pfund, bzw. 2 Pfund, 10 Schilling]; das wären nach dem heutigen Kurs (1 £ = M 14.20) M 35.50. Wäre Ihnen der Preis von 25 M genehm und könnten Sie mir diesen Betrag - unabhängig von dem Gutachtenvorschuss von 30 M - nach Empfang frdl. überweisen? Ich schicke Ihnen das Werk mit gleicher Post als Päckchen zu.
Band II des Heyer-Katalogs [Kinsky 1912] ist bei Lengfeld [Köln, Lengfeld'sche Buchhandlung] noch vorrätig und wird Ihnen ebenfalls heute zugeschickt (für 30 M statt 60 M Neupreis). Band I [Kinsky 1910] ist z. Zt. leider nicht auf Lager, da dieser Band in letzter Zeit viermal bestellt worden ist: ein Beweis, dass die Nachfrage noch immer anhält.
Hoffentlich kommen Sie jetzt bald dazu, Herrn Wildhagen zu schreiben. Mein Urteil über seine Qualitätssammlung kennen Sie ja."
Handschriftliche Notiz von Hugo Haid zum Betrag des Buches von Harding am Ende des Briefes "bez. P. Sch. // 24.V.33 // Hd"