Georg Kinsky antwortet Ulrich Rück auf einen nicht erhaltenen Brief vom 26. Januar 1933.

Stimmt Rücks Urteil zu einem Hammerflügel von Senft (wahrscheinlich MIR1105), dass er eine "Steinkopie aus Steins Zeit" sei, zu. Allerdings sei dieser (wohl entgegen Rücks Annahme) nicht als Steins Gehilfe nachzuweisen. "Sein Renommé kann nicht sehr gross gewesen sein, da er weder in Gerbers Tonkünstlerlexikon noch in den Musikzeitschriften jener Zeit erwähnt ist." Bisher war kein erhaltener Hammerflügel von ihm bekannt, allerdings zwei Tafelklaviere, Katalognr. 1280 in Berlin (Sachs 1922, Sp. 81) und Zugangsnr. 3136 in New York (heute Nr. 89.4.3136, siehe Onlinepräsenz des Metropolitain Museum of Arts [06.07.2016]). Hält Rücks Angebot von 400 RM für angemessen.

Zu einer Mailänder Mandoline "(Doppler)" schreibt Kinsky, dass der Erbauer "Prada in Vincenza" nicht bei Lütgendorff erwähnt wird (Lütgendorff 1922 a und 1922b). Denkt, dass die Inschrift im Futteral, beginnend mit "Orleans" der Name des Koffemachers ist. Mailänder Mandolinen dieser älteren Art, mit sechs Doppelsaiten, seien zwar seltener als Neapolitanische, da dieses aber schlicht ausgestattet sei würde Kinsky nicht mehr als 150 RM zahlen, eventuel noch 30 RM für den zugehörigen Kasten.

Anmerkungen und Preiseinschätzungen zu der Instrumentensammlung von Zimmermann hat Kinsky auf einer gesonderten Liste beigelegt.

Empfiehlt den Ankauf eines frühen Hammerklaviers "von Weber, Schwaz [...] (1773?)" mit einchörigen Bezug. "Zeigt noch, da ohne Gestell, die Anlehnung an das Clavichord (Portativ!)", Ankauf für 90 RM "sehrpreiswert!"

Ergänzt zu seiner Liquidation über 15,50 RM vom letzten Brief:

Aufstellung zu den Tasteninstrumenten von Margarethe Steingraeber 12 RM

Aktuelle Aufstellung zu 30 Instrumenten (Zimmermann) 18 RM

Briefporto 0,25 RM

Gesamt: 45,75 RM.