NL Rück, I, C-0056

Alfred Berner entschuldigt sein langes Schweigen auf Rücks Schreiben vom 2. Februar 1952 und dankt für die übersandten Sonderdrucke zur Restaurierung des Walter-Flügels in Salzburg durch das Pianohaus Rück sowie den Aufsatz von Rudolf Steglich zu Mozarts Hammerflügel. Dankt außerdem für die Abzüge der verbrannten Graphiken des Berliner Musikinstrumentenmuseums. Die von Rück angebotenen Fotos der Mechaniken von Silbermannschen Hammerflügeln nimmt Berner dankend an.

Übersendet Rück 5 Fotos (nicht im Korrespondenzakt erhalten), die Wilhelm Schwechten sen. während der Restaurierung des zweimanualigen Ruckers-Cembalos mit Friedrich Ernst machte. Sofern Rück diese Aufnahmen für sein Archiv genügen, würde Berner bei Gelegenheit Vergrößerungen in Auftrag geben, die das Instrument und weniger den Arbeitsraum zeigen; erbittet die fünf Fotos bei Gelegenheit zurück. Die von Hartmann und Scholz angefertigte Kopie des Ruckers-Cembalos, Kat. Nr. 2230, ist Kriegsverlust.

Nach dem Klavierbauer Johann Gottlob Fichtl, der ein 1803 datiertes Hammerklavier der Sammlung Fritz Neumeyer erbaute, hatte sich schon Neumeyer erkundigt; "Herr Ernst hat sich auf eine frühere Anfrage Prof. Neumeyer's hin auch vergeblich bemüht, den Namen in seinem Karteimaterial aufzufinden."

Berner bittet Rück um Auskunft und Hilfe bei der Restaurierung der Näser-Orgel, Kat. Nr. 299. Die Firma Alexander Schuke, Potsdam, hat die Wiederherstellung übernommen. Berner erbittet eine Fotografie der Windladeninschrift mit genauen Angaben zur Position; am Berliner Instrument wurde bislang keine Signatur gefunden. Da Kat. Nr. 299 für die Restaurierung zerlegt ist, wird Berner die Teile aufmessen und fotografieren lassen. Gerne stellt Berner anschließend das Bildmaterial zur Verfügung. Teilt die Disposition mit; Gedeckt 8' und Gedeckt 4' haben bei Ton b0/h0 geteilte Schleifen. Hinter dem Pfeifenstock der Mixtur 2/3' befinden sich weitere Stockbohrungen im Durchmesser von 4,5 mm, "deren Verwendung uns vorläufig unklar ist. S[chuke] hat die Frage aufgeworfen, ob es sich dabei vielleicht um eine Reihe von Zungenpfeifen handeln könne. Er glaubt, bei Ihrem Instrument eine derartige Anlage nicht gefunden zu haben." Bittet Rück um Auskünfte.

Über den 1951 vollzogenen Tausch des Conrad-Graf-Flügels mit dem Musikhistorisk Museet in Stockholm hat Berner bereits durch Ernst Emsheimer aus Stockholm erfahren, mit dem er in guter Verbindung steht. Der Berliner Sammlung wird aktuell ein Hammerflügel von Anton Walter angeboten, allerdings zu einem hohen Preis, den die Sammlung nicht aufbringen kann. Im Nachtrag fragt Berner, ob Rücks Mitarbeiter Martin Scholz den Berliner Restaurator Gustav Walter kennt, der etwa 1910 bis 1916 an Instrumenten der Berliner Sammlung gearbeitet und diese signiert hat. Berner konnte nichts über ihn in Erfahrung bringen, hofft aber, dass Scholz aus den Erinnerungen Hartmanns etwas zu berichten weiß. Darunter Bleistiftskizze mit Anordnung der Register in der Näser-Orgel MIR1023 von Ulrich Rück.

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1952,03,13
Schreibort
Berlin-Charlottenburg
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Foto(s)
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Foto(s)
Cembalo zweimanualig
Tasteninstrumente
erwähnt als
Foto(s)
Cembalo zweimanualig
Tasteninstrumente
erwähnt als
Nachbau
Orgelpositiv
Tasteninstrumente
erwähnt als
Restaurierung
erwähnt als
Vergleichsobjekt(e)
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Tauschobjekt
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Restaurator(in)
erwähnt im Zusammenhang
Vorbesitzer(in)
Literaturreferenz
Steglich 1937
Steglich 1941