Rück schreibt Alfred Berner, dass er sich über die unbeschadete Rückführung der in der Neuen Residenz Bamberg ausgestellten Musikinstrumente nach Berlin freut. Allerdings hätte er sich für die Instrumente der Berliner und seiner Sammlung einen besseren Platz gewünscht. Er bemängelt auch das mangelnde Engagement der Stadt Bamberg in der Bewerbung der Veranstaltung. Schickt Berner 10 Exemplare des Ausstellungsbandes, die er "als Dedikation zu betrachten" bittet.
Berners Assistentin (Irmgard Otto, siehe Antwort Berners vom 5. Dezember 1953) bestellte zwei Panpfeifen aus der Steiermark bei Rück, die er ebenfalls dem Schreiben beilegt. Bittet um die Begleichung der Auslage von 12 DM laut beiliegender Rechnung (möglicherweise für MIR160). Auf diesen Instrumenten kann man "steierische Ländler blasen." Rück kann evtl. noch handschriftliche Noten dazu auftreiben. "Es ist nunmehr ein alter Mann, der diese Tradition weiterführt. Nach seinem Tode wird auch dieses Volksinstrument leider verschwinden und dem üblichen Spielwarenkitsch Platz machen." Berichtet Berner, dass in der Steiermark "diese Panflöten als Schalmeien bezeichnet werden, was natürlich wahrer Unsinn ist."
Rück hat erfahren, dass Berners Assistentin über Kinderspielzeug arbeitet. Kann gerne seine Sammlung an Musikinstrumenten für Kinder zur Verfügung stellen, allerdings nur, wenn dies für den Fortgang der Arbeit noch sinnvoll ist. Bedauert, dass er von historischem Spielzeug fast nichts besitzt. Konnte kürzlich eine "schöne Pfeife verbunden mit Schellenglocken, vermutlich aus der Barockzeit, in Silber" erwerben (MIR1461; die ähnlich gearbeitete Pfeife MIR1462 nennt Rück auf einer Postkarte (?) an Irmgard Otto vom 10.9.1954 als Neuerwerbung). Stellt dieses Objekt, das sich als Abbildung auf einer Titelvignette eignet, gerne zur Verfügung.
Weiter konnte er "einen schönen Pleyel-Flügel aus der Chopinzeit" erwerben (MIR1126).
Rück ist im Pianohaus sehr mit zeitraubenden Arbeiten eingespannt, sodass er wenig Zeit für die Sammlungsarbeit hat.