Alfred Berner bedankt sich bei Rück für dessen Schreiben vom 19. November 1953 und die Übersendung der beiden Panpfeifen aus der Steiermark sowie der zehn Exemplare des Bamberger Ausstellungskatalogs. Da sich Berner bislang nicht bei Rücks Mitarbeitern bedankt hat, hat er ein schlechtes Gewissen. Dankt nunmehr für die Mühen, die Rück und seine Mitarbeiter für den Aufbau der Berliner Instrumente hatten. Ist für den reibungslosen Ablauf dankbar, den Rück und seine Mitarbeiter gewährleistet haben.
Hofft, dass Rücks Kuraufenthalt in Bozen seiner Gesundheit förderlich war. Weiß daher Rücks Fürsorge besonders zu schätzen. Berner ist froh, dass Rück die steiermärkischen Panpfeifen besorgen konnte; da dieses Gewerbe bald ausstirbt, wäre er um entsprechende Noten froh. Den verauslagten Betrag von 12 DM wird er via Landeshauptkasse durch einen Postscheck anweisen lassen.
Berner dankt auch für Rücks Angebot, die Forschungsarbeit von Irmgard Otto durch Kindermusikinstrumente seiner Sammlung zu unterstützen. Frl. Otto wird sich gesondert an Rück wenden.
Berner stimmt Rücks Kritik an der Bamberger Ausstellung bei. Während des Kongresses der Gesellschaft für Musikforschung war Berner aufgefallen, dass Interessenten weder die Fotopostkarten mit Musikinstrumenten der Berliner Sammlung noch Berners Druckschriften erwerben konnten. "Es ist und bleibt eben eine mißliche Angelegenheit, wenn man Gast sein muss an einer Stelle, deren Interesse sich in der Wahrnehmung der eigenen Belange erschöpft." Hofft, dass Rück mit seiner Ausstellung in der Mauthalle bessere Erfahrungen machen wird [Verwechslung, gemeint ist GNM, denn Mauthalle war der Lagerraum der Sammlung Rück]. Berner hat durch Haid davon erfahren und auch Steglich hat davon berichtet, der zu einem Vortrag in der Humboldt-Uni zu Berlin war, Berners Einladung zum Besuch der Sammlung aber aus Zeitgründen nicht folgen konnte. Bedauert, dass durch den Status Berlins die Besuche nicht mehr so häufig stattfinden können, wie vor dem Krieg. Sofern Rück einen Katalog herstellen lässt, erbittet Berner 2 Exemplare.
Abschließend erinnert er Rück an dessen Angebot, von einem älteren Plakat der Berliner Ausstellung eine Fotoreproduktion anzufertigen.