Rück berichtet Alfred Berner vom Fortgang der Restaurierungsarbeiten am zweimanualigen Cembalo von Andreas Ruckers aus dem Besitz des Grafen Landsberg-Velen. In seinem Brief vom 3. Dezember 1953 hatte Rück eine fehlerhafte Disposition des Instruments angegeben. Das Instrument besitzt je zwei Dockenreihen für die Manuale, die Schiebekoppel lässt auf dem UM das OM mitspielen. Vom Spieler aus gesehen ist die Belegung der Dockenreihen wie folgt:
8' OM, "kurzer Anriss auf der 8'-Saite, d. h. Saitenlänge lang anreissend."
4' OM
8' UM "selbständiger Saitenchor"
8' UM "mit langem Anriss, also die Saite etwas kürzer anreissend."
Rück und seine Restauratoren halten diese Disposition für original, weshalb sie beibehalten werden soll. Erbittet Meinung Berners dazu, vor allem auch, ob ihm weitere zweimanualige Cembali mit gleicher Anordnung der Dockenreihen bekannt sind.
In Berners Brief vom 5. Dezember 1953 findet sich ein Irrtum, denn die geplante Sonderausstellung mit Objekten der Sammlung Rück soll im Frühjahr 1954 im Germanischen Nationalmuseum stattfinden. "Unabhängig davon will mir die Stadt in der Mauthalle, allerdings auf dem Dachboden, aber halbwegs staubfrei, einen Depotraum geben, um das allmählich unhaltbar werdende Depot in Erlangen überzuführen und alles übersichtlicher aufstellen zu können." Für künftige Forschungsarbeiten soll dadurch besserer Zugriff ermöglicht werden. Vor allem die Ausstellung im GNM wird größere Vorbereitung und entsprechend Zeit brauchen. Soll dort einige Monate stehen bleiben, "um möglichst vielen Schulen und damit der Jugend einen Einblick in historische Instrumentenschätze geben zu können."
In einem Nachtrag sichert Rück die Reproduktion des alten Plakates der Berliner Ausstellung zu. Erwartet die Äußerung von Irmgard Otto zu den Spielzeuginstrumenten, die er allerdings erst nach Neujahr heraussuchen kann.