NL Rück, I, C-0056

Rück dankt Alfred Berner für dessen Briefe vom 4. und 18. Juni, worin Berner u.a. das Problem des geteilten Pedals für die Dämpfungsaufhebung bei den Broadwood-Flügeln der Beethovenzeit diskutiert. Rück gibt Theodor von Frimmel insofern recht, als de facto drei Pedale an diesen Instrumenten vorhanden sind, denn das rechte Pedal ist für die Dämpfungsaufhebung in Bass und Diskant geteilt. Auf einer Fotografie eines 1826 gebauten Broadwood-Flügels [Besitzer unbekannt] stellt Rück ebenfalls ein geteiltes rechtes Pedal fest. "Es scheint dies eine Eigenart Broadwood's gewesen zu sein." Der Nachbau des Notenpults von MIR1124 für die Berliner Sammlung wird sich verzögern, da der Vorbesitzer aus England das Pult noch nicht abgeliefert hat.

Zur Restaurierung des Berliner Broadwood-Flügels, Kat. Nr. 912, erbat Friedrich Ernst die Mensuren des Bezugs von MIR1124. Da Rück das Instrument restauriert mit neuem Bezug übernommen hat, kann er zur originalen Saitenstärke keine Angaben machen. Rück hat sich in London erkundigt, wartet noch auf Antwort und schlägt vor, dass Friedrich Ernst "das Beziehen ganz zurückstellt, bis diese Frage geklärt ist."

Für seine Sammlung konnte Rück einen aufrechten Tangentenflügel von Joseph Hipp, Innsbruck, erwerben. Das Instrument in Form einer halben Pyradmide ermöglicht eine feine Nuancierung des Tons, "als Beigabe hat er einen Fagottzug."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1952,08,27
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Nachbau Einzelteil(e)
Aufrechter Tangentenflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Neuerwerbung
Hammerflügel (John Broadwood & Sons)
Tasteninstrumente
erwähnt als
Rekonstruktion
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Behandelte Institution
erwähnt im Zusammenhang
Erbauer(in) Musikinstrument(e)
erwähnt im Zusammenhang
Kontaktinstitution
Literaturreferenz
Frimmel 1903