In einem umfangreichen Brief dankt Rück für Alfred Berners Schreiben vom 31. Januar 1952. Übersendet ihm je zwei Exemplare seiner Schrift Mozarts Flügel klingt wieder sowie Rudolf Steglichs Studien an Mozarts Hammerflügel.
Für den Cembalisten Fritz Neumeyer restauriert das Pianohaus Rück "einen sehr hübschen Fichtl-Flügel von 1803", der im Innern zwar signiert, aber nicht mit Ort versehen ist. Aufgrund bautechnischer Details und der Gehäusegestaltung vermutet Rück eine Wiener Arbeit, doch der mit ihm befreundete Victor Luithlen vom Kunsthistorischen Museum konnte Fichtl in Wien nicht nachweisen. Rück hofft, dass Berner diesem Namen einmal begegnet.
Legt seinem Brief zwei Abzüge der ehemals aus Berlin angefertigten Kupferstiche mit einem Pochetten- und einem Viola d'amore-Spieler bei. Die Abzüge hat Rück in Originalgröße anfertigen lassen, Berner kann sie beliebig verkleinern lassen bzw. sich bei Rück melden, der ihm Glasdias anfertigen kann. Im Archiv Rück befinden sich noch Zeichnungen verschiedener Klaviermechaniken von Hammerflügeln Gottfried Silbermanns, die Adolf Hartmann ihm übersandt hatte und deren Glasplatten er ebenfalls erhalten hatte. Auch hiervon kann er nach Wunsch Duplikate anfertigen lassen [im Nachlass Rück noch nicht begegnet, MZ, 2015,10,05].
Zu Berners Fragen zu dem von Adolf Hartmann begonnenen und durch Martin Scholz in der Werkstatt Rück vollendeten Cembalos nach Ruckers (Berlin, Kat. Nr. 2230) schreibt Rück, dass Hartmann während des Krieges mit dem Nachbau des Ruckers-Cembalos begann, darüber aber verstarb. Das in Berlin deponierte Instrument kam nach vielen Bemühungen endlich nach Nürnberg, wo Martin Scholz die Innenkonstruktion verstärkte, da eine von Hartmann und Scholz für die Berliner Sammlung gefertigte Kopie zu schwach verstrebt war und das 4'-Register die Stimmung nicht gut hielt. "Grundlegende Änderungen nahmen wir selbstverständlich nicht vor, sondern sie bewegten sich immer auf dem Geleise historischer Treue." Die gelieferten Springer passten nicht, weshalb sich Rück nach Rücksprache mit Neumeyer dazu entschloss, Maendlersche Docken mit Regulierschraube einzubauen, die sich seit Jahrzehnten bewährt und auf den Klang ohnehin keinen Einfluss haben. Auf Wunsch Neumeyers sah bereits Hartmann eine Transpositionseinrichtung 440 Hz/415 Hz, weshalb im Bass das von Berner hinterfragte "C" hinzugefügt ist [diese Passage ist ausgestrichen und im Nachtrag detailliert erklärt]. Anstelle der Flankenzüge wollte Neumeyer Handhebel. "Neumeyer ist sehr glücklich über diese Einrichtungen". Änderungen nahm Scholz auch bei der Berippung vor, die bei der Berliner Kopie (die angeblich verbrannt sei) zu schwach ausgefallen war. Die höhere Anzahl in Neumeyers Instrument gereicht namentlich dem 4'-Register zu klanglichem Vorteil. Auf Neumeyers Wunsch änderte die Werkstatt Rück jüngst die Position der Mittelstifte, da das Ruckers Cembalo nach Neumeyers Überzeugung für einen Cembalisten gebaut war, der einen kräftigeren Anschlag schätzte. Die Dekoration ist von MIR1073 sowie einem Exemplar der Skinner-Collection in den USA übernommen, die Farbgestaltung entspricht den historischen Cembali aus Rücks Sammlung.
Erbittet von Berner Konstruktionsfotos, die er in seinem Schreiben avisierte. Das Pianohaus Rück restauriert für Neumeyer einen Hammerflügel von Conrad Graf. Die Sammlung Rück erwarb kürzlich im Tausch einen Graf-Flügel, sodass der nunmehr zwei konzertfähige Graf-Flügel besitzt, "die ja für romantische Klaviermusik einzigartig sind." Die anhaltende Diskussion um den Erbauer von Wolfgang Amadé Mozarts Hammerflügel in Salzburg erhält durch eine Publikation von Robert Hass (Haas 1951) neue Nahrung, da er die Urheberschaft Anton Walters bestreitet. Rück teilt Berner vertraulich mit, dass er im aktuellen Jahrbuch der Stiftung Mozarteum eine umfangreiche, 20 Punkte umfassende Erwiderung veröffentlichen wird, die Anton Walters Urheberschaft zweifelsfrei nachweist; im Übrigen habe schon Mozarts Witwe Constanze Anton Walter als Erbauer genannt.
Auf einer auf weißem Durchschlagpapier geschriebenen Anlage geht Rück nochmals detailliert auf das Tastenbild des Berliner Rückers-Instruments, Kat. Nr. 2230, sowie die von Martin Scholz im Hause Rück vollendete Kopie für Neumeyer ein. Er beschreibt die Halbtontransposition, ergänzt mit einer Bleistiftskizze zum Tastenbild am Ende des Nachtrags.