Während des Kongresses der Gesellschaft für Musikforschung in Nürnberg hat sich Alfred Berner mit der Berliner Geigenbauerin Olga Adelmann und dem Lübecker Geigenbauer Günther Hellwig in der Sammlung Rück umgesehen und Notizen zur Sammlungsaufstellung angelegt. Dankt Rück, dass er trotz dessen Abwesenheit überall Zugang erlangen konnte. Neben Prokurist Anton Dütz nennt er auch eine Frau Lindner, die ihm die Türen öffnete (wahrscheinlich Rücks Sekretärin). Bedauert, dass er bislang Rück nie in seiner Nürnberger Sammlung zu einem Gedankenaustausch treffen konnte.

Berner war vom angetroffenen Material beeindruckt und zugleich etwas deprimiert, da die meisten Objekte verpackt und somit der Forschung weitgehend entzogen in der Mauthalle lagern. "Das brennende Problem heißt wohl immer wieder: Raum, Raum, Raum!" Auf dem Kongress der Gesellschaft sprach Oberbürgermeister Urschlechter von den Anstrengungen der Stadt Nürnberg für die Musik, allerdings bemängelt Berner, dass nicht nur Konzerträume, sondern auch Sammlungsräume für Rück entstehen müssten. Befürchtet, dass dies nicht gehört wird. Möchte Rück in seiner bedrängten Lage helfen, dass die Instrumente bald in bestmöglicher Weise präsentiert werden können. Sieht aber die Gefahr, wenn er einen offiziellen Brief als Vorsitzender der Kommission für Musikinstrumentenkunde schreibt, dass dies u. U. mit Rücks Verhandlungen kollidiert, was Berner vermeiden möchte. Erbittet daher Rücks Äußerung zu dieser Frage und ist gerne bereit, sich vermittelnd bzw. Rücks Verhandlungen flankierend einzubringen.

Im Umfeld der Tagung hat sich Berner im GNM mit den Beständen der Graphischen Sammlung beschäftigt, da einer Faksimile-Ausgabe von Johann Christoph Weigels "Musicalischem Theatrum" plant (bei Bärenreiter erschienen). Erbittet von Rück ggf. Hinweise auf Standorte von Originalblättern dieser Serie.