"Lieber Herr Professor!

Soeben höre ich zu meinem Entsetzen, dass der 'Tag der Deutschen Hausmusik' bereits am kommenden Dienstag ist. Das Schaufenster wird morgen eingeräumt und da bräuchte ich den mir freundlich zugesagten Artikel halt doch allerspätestens bis Montag Vormittag, wenn er noch rechtzeitig in die Zeitungen kommen soll. Die Briefe an die Zeitungen liegen bereits fertig gedruckt vor.

Seien Sie also so lieb, uns zu helfen, wofür wir Ihnen besonders dankbar sind. Ev. könnte ich auch Alois zu Ihnen in die Wohnung schicken, um den Artikel holen zu lassen, damit keine Zeit versäumt wird. Schliesslich sollte ja der Artikel zum 19. d.M. erscheinen. Da wäre wirklich Montag Vormittag der allerletzte Termin, denn dann müssen wir schon die Briefe durch Boten in die Schriftleitungen befördern lassen.

Hoffend, dass Sie gestern gut heimgekommen sind, mit herzlichen Grüssen // wie immer Ihr

NB. Vielleicht könnten Sie in Ihrem Speech am Sonntag kurz auf unser Hausmusik-Schaufenster hinweisen, wenn Gebhard damit einverstanden ist? Sie werden dann vielleicht nur von der Sammlung historischer Musikinstrumente der Brüder Rück sprechen und das Wort 'Pianohaus' herauslassen, damit sich niemand beklagen kann. Bitte besprechen Sie dies, wenn Sie es für gegeben erachten, erst mit Gebhard. Im übrigen stammt ja die Idee und die Auswahl der Instrumente ausschliesslich von Ihnen.

Vielleicht könnten Sie auch in Ihrem nächsten Vortrag am Mittwoch in der Hindenburghochschule kurz darauf hinweisen. Dies nur eine Anregung meinerseits. Aber bitte das eigene Licht dabei nicht unter den Scheffel stellen, sondern gebührend leuchten lassen! // D.O."